31. Dezember 2010

wie geht es Dir?

Eine sehr schwierige Frage. Früher war das anders. Da wurden Körperlichkeiten nicht einbezogen, denn es gab keine. Jetzt wir zuerst der Körper befragt. Da gibt es nur Momentaufnahmen, von Augenblick zu Augenblick. Das ist allerdings die Basis für die Antwort auf die Frage. Dieser lange Film läuft in meinem Kopf ab und ich ärgere mich dann über die Frage. Sie kann nichts dafür, dass alles so kompliziert geworden ist. Am besten einfach mal nicht auf Fragen antworten, sie ignorieren oder gegenfragen. Was soll das Ganze überhaupt?

30. Dezember 2010

Fallstudie Fitnesstudio

Beim Radeln kann man prima Leute beobachten. Besonderes Interesse hege ich situationsbedingt an Wirbelsäulen und Haltungsschäden. Da gibt es welche, die haben runde Rücken wie Schildkrötenpanzer. Andere haben eine 20 Grad Neigung nach vorne ab der Hüfte, wieder andere runden auf merkwürdige Weise den oberen Rücken mit anschließendem Steilhals. Warum machen wir das bloß? Dafür ist zumindest der Fitnesstrainer völlig aufrecht und gerade. Nur bei so jemanden kann ich einen Trainingstermin vereinbaren.

29. Dezember 2010

Lasten

Es liegt schon lange in meinem Regal und wartet. Heute habe ich mit "Gesund durch Meditation" von Jon Kabat-Zinn, der MBSR entwickelt hat, begonnen. Ein bisschen abschreckend der Titel, aber das Vorwort ist von Thich Nhat Hanh, dann kann es gar nicht so schlimm werden. Im Vorwort wird der Titel relativiert und es ist trotz der dünnen Seiten und der engen Beschriftung interessant. Erstes Fazit: Krankheit und Gesundheit gehören zusammen; chronische Krankheiten sind eine Last. Treffend.

27. Dezember 2010

Tempo mit Rückenschmerzen

Der Kommissar im Buch, der Verbrecher im Film - sie alle haben Rückenschmerzen. Wir sind die Generation Tempo mit Rückenschmerzen.

26. Dezember 2010

Weihnachtsgeschenk

Mein Weihnachtsgeschenk an mein Bewegungsbedürfnis: 30 Minuten Crosstrainer. Arthrotische Gelenke wollen auch bewegt werden.

25. Dezember 2010

Sitz-Gesellschaft

Weihnachtsbesuch Fazit: 2 Stunden Autofahrt, 1,5 Stunden sitzen. Immer sitzen. Die Gesellschaft sitzt. Nicht nur Tempo-Gesellschaft, sondern auch noch Sitz-Gesellschaft. Kein Spaß.

24. Dezember 2010

Horoskop 2011

Horoskop 2011 gelesen. Angeblich verfüge ich im nächsten Jahr über unendlich Power, müsse aber auf meine Gesundheit achten. Ach neee, wäre ich nicht drauf gekommen.

22. Dezember 2010

keine Wahl

Die Freundin ist entsetzt, als ich ihr berichte, dass ich täglich mehrfach überprüfe, wie ich stehe, gehe, sitze, was ich wahrnehme und, dass ich in der vergangenen Woche einen schmerzfreien Tag hatte über den ich mich sehr gefreut habe. Mit ihren Augen ist das erschreckend. Für mich ändert das zum Glück nichts an der Freude über diesen einen Tag. Es ist so und eine Wahl gibt es nicht. Ich richte mich aus in der Hoffnung auf mehr schmerzfreie Tage.

19. Dezember 2010

Frust-Sport statt Frust-Essen

Der Trainer zeigt mir neue Übungen für das Flexibar und den oberen Rücken - ohne, dass ich ihn danach gefragt habe. Das Fahrrad hilft mir den Frust und die Wut loszuwerden. Und ich liebäugele mit einer Yoga-Wagnis-Stunde. Das sind die besten Hilfen gegen schmerzgeplagten Alltag und den großen blauen Fleck von der Spritze auf meinem Rücken. Und die lästige Frage "wie wird das alles noch werden".

18. Dezember 2010

zum verrückt werden

Wurde ich beim Arzt noch gefragt, ob die behandelte Seite ruhig geblieben war, konnte ich das dort betätigen. Jetzt nach der Spritze und sozusagen der Stilllegung der rechten Seite, quält mich die behandelte Linke. Das ist doch zum verrückt werden. Der Ärger wandelt sich in Wut, was auch nicht zuträglich ist. Heute völlig ohne Om.

17. Dezember 2010

háblame - sprich mit mir

Ich liege auf der Liege im Behandlungsraum für die CT Spritze. Der Doc und die Arzthelferin unterhalten sich angeregt flüsternd über einen anderen Fall. So nebenbei wird betäubt, die Kanüle gelegt, gespritzt. Ich schaffe es gerade noch sie zu stören und meine zwei Fragen zu stellen. Es geht nur um die "Sache". Die ist gelaufen und doch bin ich einfach keine Sache. Diese fünf Minuten hätte ich gerne Aufmerksamkeit in Form von Erklärungen gehabt, denn für mich sind sie kostbar. Versteht das keiner? Kein Gedanke über die Menschen, die sich freiwillig für diese Tortur entschieden haben? Schöne Weihnachten und gute Heimfahrt wegen Tief Petra wurde mir noch gewünscht. Das brauche ich nun überhaupt nicht. Dankeschön.

16. Dezember 2010

Sporterlebnis

Die älteren Damen, die auf dem Laufband spazieren gegangen sind, gratulieren sich zu ihrem Sporterlebnis in der Umkleide. Wie muss es schön sein, wenn man schon spazieren gehen für Sport hält.

15. Dezember 2010

kein guter Tag

Den ganzen Tag drückende Rückenschmerzen. Ob man damit auch noch in Sport gehen sollte?

14. Dezember 2010

Anspannungen

Gerade, wenn man denkt, dass die Anspannungen so stark sind, dass es gut ist eine Alexander Technik Stunde zu haben, fällt er aus.


Sich immer am Leben korrigieren.

Christian Morgenstern

13. Dezember 2010

schwierige Lage

In Brigitte Woman lese ich einen Artikel über eine Frau, die bereits mit 30 Jahren fortgeschrittene Arthrose in beiden Hüftgelenken hat. Sie überlegt, dass sie froh sein sollte, dass sie nichts Schlimmeres hat - ohne den gewünschten Erfolg. Eine Gruppe tut ihr gut. Man müsse nichts erklären, alle wissen Bescheid. Unter Ähnlichen geborgen. Einzelkämpfer haben es schwer. Die Leistungsgesellschaft ist eine Plage - auch im eigenen Kopf. Schwierige Lage.

12. Dezember 2010

ein ganz normaler Tag

Er beginnt damit, dass ich direkt nach dem Aufstehen bemerke, das Fuss und Wade sich taub anfühlen (nicht schön), das Bein zieht. Eine halbe Stunde später kommt der Rückenpunkt im Bereich L5/S1 dazu. Was habe ich falsch gemacht, zieht mir durch den Kopf. War irgendetwas am Training verkehrt? Keine Antwort. Der normale Samstag-Alltag nimmt seinen Lauf. Um 16.30 liege ich flach mit angewinkelten Beinen und bin heilfroh. Eine Stunde geht im Nu weg - ohne "tun". Ich höre dem Pulsieren in meinem Rücken zu. Mein Körper und ich sind nicht eins, aber er hat eindeutig die Oberhand.

10. Dezember 2010

Zögern

Heute kam mein neuer Chef zu Besuch. Ein bisschen habe ich mich geschämt, dass ich den Schreibtisch zum Stehen hochfahren musste. In meinem Kopf gingen die Gedanken hin und her, bis ich daran dachte, dass ich dann Rückenschmerzen habe und nicht er. Das hat das Zögern zum Glück beendet.

9. Dezember 2010

sie reden über mich

Sie reden über mich, die Kolleginnen und Kollegen auf der Weihnachtsfeier. Dass es mich am allerschlimmsten erwischt habe und wie bewundernswert es sei, was ich alles durchgehalten habe. Wie soll man darauf reagieren? Hatte ich denn eine Wahl? Soweit ich weiß, hat mich niemand gefragt, ob ich das haben will. Ich versuche zu ignorieren, dass ich zum Negativ-Bedauernswert-Beispiel erkoren wurde. Da habe ich wohl auch keine Wahl. Danke Leute, jetzt fühle ich mich viel besser. Sie machen sich keine Gedanken, wie verletzend das ist.

8. Dezember 2010

innehalten

Der erste Arbeitstag nach 3 Wochen Bronchitis ist erschlagend. Abgesehen von Gummibeinen melden sich sofort die Rückenschmerzen am Arbeitsplatz zurück. Der Ärger darüber kriecht in mir hoch. Innehalten, Position wahrnehmen, verändern - das Mantra.

7. Dezember 2010

weiter Weg

Am meisten beeindruckt mich diese unglaubliche Körperhaltung bei "Adrians großer Traum". Daneben wirken die "normalen" Menschen wie eingefallen, schlaff und verkrümmt. Mit großer Leichtigkeit hält er sich und seinen Kopf aufrecht. Kopf im Verhältnis zum Rumpf in richtiger Ausrichtung. Es ist noch ein weiter Weg, auch wenn ich schon festgestellt habe, dass die Hosenbeine vom letzten Jahr einen guten Zentimeter länger sein könnten. Die Haltung muss von mir noch immer angesagt werden, was bei Stress völlig untergeht.

6. Dezember 2010

3 Wochen

3 Wochen ohne wirkliches Training und mit wenig Bewegung ergeben unangenehmes Gluteus Maximus Krampfen. Die täglichen Dehnübungen bringen nur vorübergehend Erleichterung. Laufen wäre gut. Ob meine Stimme einen Ton hat, den ich der Alexander Technik Lehrerin zumuten kann?

5. Dezember 2010

vorstellbar

Fitnessstudio ist wieder vorstellbar - halleluja. Ein eindeutiges Zeichen der bronchialen Gesundung.

4. Dezember 2010

halbseitig

Woche für Woche sage ich die Termine ab und fühle mich reif für Nordsee-Kur-Wetter. Derweil ist mein Rücken und Bein nicht untätig. Sie melden sich halbseitig kräftig. Zumindest halbseitig und noch dazu die bisher unbehandelte Seite erscheint mir eine Bestätigung der bisherigen Behandlung. Hoffen wir mal, dass nächste Woche wieder langsam mit dem Training begonnen werden kann. Training nur vorstellen macht mich eher grantig.

3. Dezember 2010

Ganzheitlichkeit

Meine Mutter geht zur Heilpraktikerin und ist glücklich. Die Schmerzen seien schon viel weniger geworden. Ich kann es mir nicht vorstellen, dass Kügelchen hier etwas ausrichten können. Aber vielleicht ist es genau das. Jemand, der einem zuhört und nicht jemand, der einem mitteilt, dass er für das Gespräch mit dem Patienten nur 5 EUR bekommt.


Kleiner Nachtrag: ich bin mir sicher, die Heilpraktikerin bekommt mehr für´s Gespräch :)

30. November 2010

Kontrolle

Die zweite Spritze musste ich heute absagen. Meine Stimme schwankt zwischen Darth Vader und Marge Simpson. Die Dame am Telefon hat ein Einsehen.
Kontrollieren, was nicht zu kontrollieren ist, geht mir durch den Kopf, ist Wahnsinn. Es verursacht ein Leben mit der Angst vor dem wenn, dann und hilft nicht weiter. Dann fange ich eben einfach irgendwann mit den Spritzen noch mal von vorne an. Bis dahin Ibu.

29. November 2010

Zwangs-Schweigeretreat

Hatte ich doch mal gedacht, ein Schweigeretreat wäre vielleicht eine gute Sache, bringt mich diese hartnäckige Bronchitis dem Schweigen sehr nahe. Ich glaube, es ist doch keine so gute Sache für mich. Vielleicht fehlt auch nur der Button "ich schweige" und die gute Laune. Denn so eine Bronchitis verhindert jetzt schon die zweite Spritze und das Training, was mein Rücken gar nicht gut findet. Ich übrigens auch nicht, aber wir werden wohl beide nicht gefragt. Vielleicht sollte ich besser aufpassen, was ich denke?

27. November 2010

was soll man noch glauben?

Die Freundin berichtet mir, dass ihre Bekannte, eine Yoga Lehrerin, bereits den zweiten Bandscheibenvorfall habe. Was soll man da noch glauben, fragt sie ausgerechnet mich.

26. November 2010

die kleinen Töne

Die Tipps und Ratschläge der anderen treffen mittlerweile auf Unwillen. Erkenne ich am Ende meine eigene Leistung nicht an? Glaube ich, dass ich tatsächlich noch nicht alles mir Mögliche getan habe? Wahrscheinlich ist das so, sonst würde mich die Empfehlung Radonbad in Ischia von der Ärztin nicht so nerven. Mein nächstes Buch: Die Kunst stillzusitzen.

25. November 2010

mein Körper gibt alles

Ich nehme einen Cocktail aus Schleimlöser, Antibiotikum und Ibuprofen. Denn zur Grippe kommen die Rückenschmerzen und eine feine Migräne. Da kann sich wirklich keiner mehr beschweren, mein Körper gibt alles.

21. November 2010

im Wandel der Zeit

Irgendwann in grauer Vorzeit hatte ich einen Hausarzt gewählt, der auch eine homöopathische Ausbildung hat. Jetzt ist mir das völlig egal geworden. Wer Schmerzmittel im 100er Pack bekommt, stumpft vielleicht ein wenig ab. Wer weiß, vielleicht ist das auch nicht mehr zu leisten. Schließt das eine das andere aus? Oder geht es um die Art der Erkrankung und ein grippaler Infekt wird nur als zusätzliche Störung wahrgenommen, der sich in der Regel selbst erledigt? Nun gut, ich nehme es ein. Wobei mir schwant, dass schon der Alkoholanteil es richten wird.

19. November 2010

Spekulationen

Antibiotika sind von Zuzahlungen befreit. Das gibt´s noch, meint die Dame in der Apotheke. Schmerzmittel nicht. Wer sich da was bei gedacht hat?

18. November 2010

Contenance

Wenn zu dem üblichen Rücken-Bein-Tagesschmerzen noch eine Pflasterallergie auf Wärmepflaster, ein angeschlagener Fußzeh, ein grippaler Infekt, eine abgesagte Spritze wegen Krankheit (klingt und ist absurd) und eine Prüfung zusammenkommen, verliere ich hemmungslos die Contenance.

16. November 2010

stehen

Die S-Bahn hat 45 Minuten Verspätung und ich komme zu spät zum Praktikerseminar. Eigentlich kein Grund sich aufzuregen. Allerdings vermute ich, dass dann alle Plätze in der Nähe einer Wand vergeben sind. Es ist so. Immer wieder muss ich mich durch die Reihen zwängen und die anderen bemühen mir Platz zu machen. Am Ende werde ich gefragt, was ich denn da mache. "stehen", mehr Kommentar ist einfach nicht drin.

14. November 2010

Verbote

Ich hätte es auch gerne mal wieder dieses sanfte Lächeln auf den Lippen nach einer guten Yoga Stunde. Stattdessen muss ich verhindern, dass ich mit meinen Nordic Walking Stöcken nicht den nächsten Jogger aufspieße. Überhaupt, muss dieses Fahrrad, das ich fahren darf unbedingt den Ausblick auf den Spinbike Kurs haben? Solche und andere Gedanken überfallen mich attackenartig, bei all den Verboten, die da lauern. Argh.

13. November 2010

Morgengruß

Einen Morgengruß von meinem Bein. Mist, ich war gestern nicht in Sport.

12. November 2010

heute

Ich stelle fest, ich habe heute keine Rückenschmerzen. Es muss aus mir heraus, so wunderbar ist das. Warum, wieso, weshalb - ich weiß es nicht.

11. November 2010

Winterzeit - Uromazeit

Nass und kalt, ganz eindeutig wieder "Leibchen" Zeit. Wer nicht weiß, was das ist, sei froh. Komme mir vor wie eine Uroma. Hoffen wir mal, dass die Wärme Wirkung zeigt. Diese Woche ist mein Schmerzertragungspotential ziemlich ausgeschöpft.

9. November 2010

Wortwahl

Seit zwei Tagen quäle ich mich mit Rückenschmerzen, gestern habe ich noch die Migräne dazu gewählt. Die Kollegin berichtet, dass sie zur Zeit "beschwerdefrei" sei, die Glückliche. Die Wortwahl lässt Sarkasmus hochkommen.

7. November 2010

das wär´s

Jetzt merke ich nur noch die rechte Seite, die linke ist nicht mehr spürbar. Nichts mehr spüren. Kein Krampfen, Drücken, Bohren, keine Schmerzen - einfach nichts. Das wär´s.

6. November 2010

Fakten

Die CT Spritzen sind ein Segen. Sie geben mir Pausen. Ich kann darüber sprechen ohne in Tränen auszubrechen. D.h. ich finde mich damit ab, ich sehe die Fakten und versuche mich entsprechend zu verhalten.

5. November 2010

keine Schonung

Meine Alexander Technik Lehrerin musste meinen Termin absagen. Sie hat mir auf AB gesprochen, dass sie "Ischias habe". Nette Formulierung. Es kann jeden erwischen.

4. November 2010

Pause

Heute den ganzen Tag hin und her gerast. Endlich das Sofa erreicht. Es tut meinem Rücken sooo gut mit angewinkelten Beinen einfach da zu liegen. Jetzt ist Pause.

3. November 2010

immer wieder auffällig

"Der Professor geht vorzeitig in den Ruhestand wegen seinen Rückenschmerzen." Im neuesten Krimi von Anne Holt. Immer wieder auffällig wie die Rückenschmerzen in Film und Literatur Einzug halten.

2. November 2010

zweite Serie

Die zweite Serie CT Spritzen hat heute auf der rechten Seite begonnen. Termine habe ich jetzt schon bis Januar 2011 bekommen. Da kommt Freude auf.

31. Oktober 2010

Spaßverderber

Ich habe beschlossen mir den Spaß am Sport nicht verderben zu lassen. Wäre doch gelacht, wenn ich nicht ausreichend statische Rückenübungen finde und einen grandiosen Ausweg aus dem Ausdauer-Dilemma. Schwimmen wird es ganz sicher nicht. Schwimmen kann ich nicht ausstehen und ich werde mich nicht verbiegen, nur weil es das Schonendste sein soll. Nichts machen ist auch keine Option, sonst werde ich für meine Umwelt gefährlich. Sich das Laufen nur vorstellen, um den Stress abzubauen - ja, solche Tipps gibt es - treiben mir die Tränen in die Augen. Dann doch lieber ein wenig auf dem Rad quälen und abwarten. Nichts bleibt wie es ist, das habe ich gelernt.

30. Oktober 2010

Istanbul und Kopfsteinpflaster

Für Kopfsteinpflaster in Istanbul helfen nur ganz weiche Schuhe mit Dämpfung, musste ich am ersten Tag schmerzlich erfahren. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich mich manchmal wie 85 fühle? Zumindest gibt es auch nette Turnschuhe, auch wenn mir etwas Schickeres besser gefallen würde.

21. Oktober 2010

Himmel und Hölle

Heute leider Hölle. Es geht also doch. Bei großer Belastung stellen sich diese quälenden Rückenschmerzen wieder ein. Waren die Nerven nicht denaturiert worden? Die eine Seite tut mehr weh als die andere. Laut Doc von heute, kann es gut sein, dass sie eben ausstrahlt, die noch nicht behandelte Seite. Es ist zum... und geht noch weiter. Gestrichen: joggen, walken und der heiß geliebte Crosstrainer. Es bleiben Fahrrad im Fitnesscenter und schwimmen. Es ist zum heulen. Schwimmen hasse ich wie die Pest. Mit anderen Menschen das Wasser teilen. Sehr unangenehme Vorstellungen. Gut, ich teile auch die Luft, aber im Wasser neigen ja so manche Menschen dazu ihrem Harndrang nachzugeben. Jedenfalls habe ich viel Phantasie und in diesem Fall zu viel Phantasie.

20. Oktober 2010

Träume

Ein verdammt guter Tag. Das habe ich schon lange nicht mehr gedacht. Exakt genau, wann ich das gedacht habe - ich kann mich nicht erinnern. Die Entzündung scheint weg und das Häutchen wohl ebenfalls. Anscheinend habe ich auch heute nichts hinzugefügt, was das Gelenk geärgert hat. Geht das so weiter? Werde ich vielleicht sogar irgendwann aufhören darüber nachzudenken? Die Angst verlieren? Immer nur an den nächsten Schritt denken - wie beim Joggen, das nur noch eine wage Erinnerung ist.

19. Oktober 2010

alle Jahre wieder

Alle Jahre wieder, gerne im feuchten und nassen Herbst, kommt das Thema Rückenschmerzen in die Zeitschriften. Dieses Mal wird auch die Alexandertechnik erwähnt. Es erinnert mich an die kurze Antwort der Arzthelferin auf meine Frage, wie es dann da zur Arthrose kommen kann. "Fehlhaltung und Alter". Kurz und prägnant - mehr nicht.

18. Oktober 2010

Hilfeleistung

Der Migräne rücke ich mit Pestwurz Extract zu Leibe, den Korpeln gönne ich Gelenk Pro. Komme mir in diesem Fall schon vor wie "Samantha" in "Sex and the City 2", in dem sie tägliche Löffelweise Vitamine schluckt, um jung zu bleiben. Bei mir geht es eher darum meinem Körper ein wenig Hilfe zu geben, damit er weniger schmerzt.

17. Oktober 2010

Kontrollverlust

Es geht um Kontrolle für mich, wenn ich Schmerzmittel nehme. Die gebe ich ab, wenn ich nichts mehr spüre. Die Kontrolle zu behalten scheint sehr wichtig zu sein. Mein Gehirn hat lange nach einer Antwort gesucht und ist erst gestern auf diese Möglichkeit gestoßen. Interessant. Ob die Einnahme jetzt leichter ist?

15. Oktober 2010

vom Glauben abgekommen

Wenn ich nur ausdauernd und regelmäßig trainiere, wird alles wieder gut. Daran habe ich fest geglaubt und zugegebenermaßen auch schon ein wenig zwanghaft. Gekommen ist die Erkenntnis, dass dem nicht so ist. Im Gegenteil, vieles sollte ich schlichtweg lassen. Ein Stück Freude ist auf der Strecke geblieben.

14. Oktober 2010

unbeantwortete Fragen

Während ich den Lagerbestand der Weihnachtsgeschenke für KundInnen prüfe, nervt mich die Bückerei. Ein sicheres Zeichen, dass etwas schief läuft. Weil ich das Glück hatte dies zu bemerken, versuche ich es mit Alexander Technik. Beim Bücken mache ich den oberen Rücken krumm, was auf die LWS drückt, stelle ich verwundert fest. Wieso eigentlich? Mit gerader Ausrichtung ist das keine Mühe mehr. Warum gewöhnt man sich so viele Merkwürdigkeiten an, die einem das Leben erschweren? Eine unbeantwortete Frage.

13. Oktober 2010

Bitte bleiben

Der erste Tag, an dem ich von der Spritze profitiere. Heute ist der Druck auf ein Minimum zurückgegangen und ich habe tatsächlich ein körperliches Wohlgefühl. Bitte bleiben.

11. Oktober 2010

Ablenkung

Bezahlte Ablenkung, geht mir heute durch den Kopf. Arbeiten ist so gesehen gar nicht so schlecht. Allmählich tauche ich wieder auf. Der Schmerz ist punktuell. Wenn das Drücken hartnäckig wird, ist hinlegen angesagt. Das hilft sehr zuverlässig. Ich bin gespannt, ob meine Erwartungen und Hoffnungen eintreffen werden.

10. Oktober 2010

es reicht

Die Migräne hat mich zusätzlich zu den Rückenschmerzen aufgesucht. So manches Mal ist mir eher nach weißer Fahne. Es reicht jetzt.

9. Oktober 2010

gute Laune

Ich gönne mir eine Auszeit. Gute Laune kommt und geht in Abhängigkeit zum Schmerzpegel. Das mich das immer noch überrascht, erstaunt mich. Ohne Schmerzen finde ich mich viel netter.

8. Oktober 2010

Zusammenhänge

Hat mich doch ein wenig irritiert, die Spritze. Aufstehen nur minutenweise möglich. Besser als gestern, aber nicht gut. Muss ausgerechnet heute der Presslufthammer vor der Haustür rotieren während ich auf Besserung warte.

7. Oktober 2010

in process

Meine daily affirmation von heute: My healing is already in process.

Passend zur Spritzenerfahrung von heute. Eine Erfahrung auf die ich gerne verzichtet hätte. Nach Aufstehen ist mir jetzt überhaupt nicht mehr. Das vertage ich auf morgen. Der Arzt behandelt auch seine Mutter, meinte die Arzthelferin. Ein Trost? Manche Patienten haben danach 2 Jahre Ruhe, dann geht alles wieder von vorne los. Heute ist nicht mein Tag.

6. Oktober 2010

unglaubliche Geschichte

Der Co-Pilot wurde liegend - glücklicherweise vor dem Abflug - wegen einem eingeklemmten Nerv aus dem Flugzeug getragen. Er hat mein vollstes Verständnis und Mitgefühl.

5. Oktober 2010

Voraussetzungen

Rückenschmerzen plagen mich mittlerweile verlässlich den ganzen Tag. Seit ca. einer Woche. Keine guten Voraussetzungen für die Alkoholspritze am Donnerstag.

3. Oktober 2010

Vergleich

Das Fahrradfahren geht ganz gut mit geradem Rücken. Langweilig ist es und die verbrannten Kalorien sind gerade mal die Hälfte von dem Crosstrainer. Alles geht wohl nicht - zur Zeit. Das habe ich zumindest begriffen. Alles ändert sich - jederzeit. Zum Schlechteren und zum Besseren. Sich nicht gegen den Wandel zu wehren, ihn auch nicht zu bewerten, ist eine Herausforderung und hilfreich.

2. Oktober 2010

überall

Beim Bäcker reden sie über Kniespiegelung. Im Fitness klagt der Trainer über das Wetter und sein Knie. Nass und kalt, es geht schon morgens los. Unwohlsein.

30. September 2010

nagende Lösungssuche

Es ist nicht zu verhindern, dass mein Gehirn permanent nach Lösungen sucht, wie das Training verbessert werden könnte, was verändert werden könnte. Mir fällt auch noch immer etwas sein. Ich kann einfach nicht still und zufrieden auf dem Sofa sitzen bleiben.

28. September 2010

Suche nach Möglichkeiten

Nachdem nun auch der Crosstrainer wegen punktuellem Schmerz ausfällt, versuche ich das Fahrrad. Rücken ist dabei okay, aber das Knie ist irritiert. So richtig Puls wird es auch nicht, denn ich muss auf kleiner Stufe bleiben. So langsam verliere ich die Lust am Sport und es hat mir so viel Freude gemacht. Ausdauertraining ist zur Zeit Frustprogramm.

26. September 2010

märchenhaft

"als hätte er nie Rückenschmerzen gehabt" schreibt die Wirtschaftszeitschrift zu Bono. Wohl dem, der eine Diagnose oder ein überdimensionales Selbstbewusstsein hat. Ansonsten ist man und frau massiv depressionsgefährdet. Grüße und Mitgefühl an alle, bei denen dieses Märchen nicht wahr geworden ist.

25. September 2010

Krise

Da liest man von Bono und Robert Koch ihren Bandscheiben OPs. Eh man sich versieht, stehen sie wieder auf der Bühne oder besuchen Frau Merkel. Da könnte ich die Krise kriegen, auch wenn ich es Ihnen gönne.

24. September 2010

schmerzliche Konsequenzen

Immer wieder vergesse ich auf mich zu achten, was schmerzliche Konsequenzen hat. Die Alexander Technik Lehrerin hat mich gestern mit vielen Tipps versorgt, wie ich zwischendurch auf mich achten kann und mir geholfen die große Anspannung los zu lassen. Heute ging es viel besser und ich hatte deutlich weniger Beschwerden. Den Körper einfach einmal nicht spüren - eine herrliche Vorstellung.

23. September 2010

d’Artagnan

Staubsaugen im Fechtschritt ist Alexander Technik im Staubsaugen. Eine interessante Erfahrung. D’Artagnan läßt grüßen.

21. September 2010

"und täglich grüßt das Murmeltier"

So komme ich mir derzeit mit meinen Rückenschmerzen vor. Falscher Film.

20. September 2010

Montags Rückenschmerzen

Die Montags Rückenschmerzen sind auch wieder da. Sie drücken und ärgern mich, wollen nicht aufhören.

19. September 2010

Sokrates und der Wandelgang

Im Fortbildungskurs sollen wir unsere Wünsche, Erwartungen und Befürchtungen mitteilen. Die Befürchtungen der anderen sind Langeweile und Enttäuschung. Meine sind die Vorstellung 3 Stunden zu sitzen. Damit habe ich das gleich am Anfang zum Thema gemacht. Der Kursleiter redet von Sokrates und den Wandelgängen, Coaching beim Spaziergang und wie gut es ist, sich zu bewegen. Mich überkommt Erleichterung und ich kann hemmungslos stehen ohne, dass ich mich geoutet habe. Mein Bein nimmt das Ganze doch recht mit und es tut mir leid, dass es mich auch noch nach Hause fahren muss. Nächstes Mal werde ich mich beim Stehen noch bewegen. Mal sehen.

18. September 2010

noch Zeit

Wenn die Kortison Spritze schon zwei Tage die Laune drückt, wie wird das erst mit der Alkohol Spritze.

16. September 2010

"soll"

Zum Glück gibt es keinen Elektronikfachmarkt neben der Arztpraxis, sondern nur eine Drogerie. Früher konnten mich auch mal Drogerien belohnen und trösten. Jetzt nicht mehr. Die letzte der Kortison Spritzen vor der Alkohol Spritze ist gegeben. Nach dem Alkohol folgt noch einmal Kortison und dann "soll" es mehrere Monate bis Jahre dauern bis die kleine Haut wieder nachwächst. Solange soll Ruhe sein. Soll ich es wirklich glauben?

ein Tag mit Handtasche

Ein Tag mit einer Handtasche hat mein Nacken-Schulter-Syndrom und mich umgehauen. Schmerzen und Bewegungseinschränkung. Beim Autofahren der Schulterblick - keine Chance. Zuhause noch ein Wärmpflaster gefunden. Drei Jahre bereits abgelaufen. Macht nichts, dachte ich. Wärmepflaster war natürlich nicht mehr aktiv, stattdessen bekam ich eine allergische Reaktion darauf. Das Dumme ist, genau so etwas ist mir vor etlicher Zeit schon einmal passiert. Ich lerne nie aus. Ein arbeitstauglicher, schicker und leichter Rucksack muss her.

12. September 2010

Prüfungen

Jede Aktivität ob Sport, Kino, Weihnachtsfeier, Flüge, Reisen, Schuhe oder gar Handtasche wird geprüft nach Rücken entlastend, belastend oder neutral. Da bleibt am Ende nicht mehr viel übrig. Vier Jahre Schmerzen hinterlassen tiefe Spurrillen.

11. September 2010

Träume sind Schäume

oder nicht? Erschreckt aufgewacht. Geträumt der Arzt hätte mir gesagt, dass er nichts mehr machen könne, aber es gebe ja noch Ibuprofen. Heute wird ein wunderbarer Tag - om.

10. September 2010

Druckabbau

Ich schreibe also bin ich? Die Worte wollen nicht ausgesprochen werden, aber schreiben, schreiben ist gut, Ehrlich - ohne Mitleid. Da muss man doch .... oder hast Du schon dies und das probiert! Es bleibt einem erspart. Irgendwann geht die Puste aus und ich mag nicht mehr. Ich habe so viel ausprobiert und investiert und am Ende festgestellt: ich kann nichts dafür. Die Diagnose hat auch Erleichterung verschafft. Ein neuer Kurs. Druck abbauen immer und überall. Da hilft mir die Alexandertechnik sehr. Lernen nicht zu müssen. Lernen Pausen zu machen und zu sagen, das geht nicht. Lernen auf sich selbst zu achten.

9. September 2010

jeder Schritt

Mein Chef bezwingt die 4000er Berge. Ich jeden Tag. Gestern gut, heute schlecht und morgen? Jeder Schritt ist wichtig.


Das Wunder besteht nicht darin,
übers Wasser gehen zu können.
Das Wunder besteht darin,
im gegenwärtigen Augenblick auf der grünen Erde zu gehen
und den Frieden und die Schönheit zu genießen,
die jetzt gerade verfügbar sind.

Thich Nhat Hanh, Heute achtsam leben

8. September 2010

Druck

Noch eine Woche bis zu meinem drei Stunden Abend Kurs. Die Gedanken laufen schon ab. Sag´ ich´s vorher - oder vielleicht nachher? Oder tu´ ich´s einfach - mit oder ohne Erklärung? Dann wissen alle, dass ich etwas habe, was ich habe - grusel. Die Tatsache zu wissen, dass ich nicht drei Stunden sitzen kann, löst Gehirn Großalarm aus. Ich mache mir viel zu viel Druck.

7. September 2010

Störfall Körper

In einem Interview mit Margarete Mitscherlich-Nielsen zu ihrem neuen Buch "Die Radikalität des Alters" habe ich gelesen, dass sie besonders die erste halbe Stunde nach dem Aufwachen genieße. "Der Geist sei bereits wach und der Körper störe noch nicht." Das Buch muss ich lesen.

6. September 2010

Wahrnehmungen

Die gelbe Straßenbahn mit dem Spruch "ein starker Rücken kennt keinen Schmerz" kann mir nichts mehr anhaben. Ich rege mich nicht mehr auf, denke nur noch "die haben keine Ahnung" und Punkt.

Es entgeht einem nichts mehr - egal in welchem Land


5. September 2010

armes kleines Wirbelgelenk

Mein armes kleines Wirbelgelenk. Die letzten 45 Jahre haben Dir immens zugesetzt. Ich vermute durch tatkräftige Fehlhaltungen (ich gelobe Achtsamkeit). Du hast getan, was Du konntest. Jetzt wirst Du mit Kortison und Alkohol betäubt, damit ich besser mit den Schmerzen leben kann. Kleine Schritte für das hier und jetzt - Dauerlösung nicht in Sicht.

4. September 2010

hartnäckig

Noch 24 Stunden nach der Spritze fühle ich mich steif im Rücken und die Wahrnehmung für das Bein setzt ein. Das kann ganz schön nerven. Dafür habe ich heute viele schöne Artikel gelesen und mit einem Netbook kokettiert. Für diese Argumente ist so ein Bein leider nicht zugänglich. Hartnäckig krampft und zieht es weiter.

3. September 2010

om - ich bitte um die Wiederherstellung meiner Gesundheit

Der Urlaub ist vorbei - die Wärme leider auch. Schon am ersten Abend treffen sie mich wie ein Schlag - die Rückenschmerzen. Heute dann ein Wiedersehen mit der Spritze. Der Arzt hat nun doch ganz plötzlich ein Endziel vor Augen. Hoppla, haben meine Fragen etwa eine Wirkung? Noch zwei Spritzen mit Kortison, danach eine mit Alkohol - damit ich länger Ruhe hätte. Über diesen Satz will ich lieber nicht nachdenken. Im Wartezimmer wieder nur alte und sehr übergewichtige, krumme Menschen. Hilfe, so will ich nie werden. Gibt es ein Entrinnen? Jetzt wo mein Training dauerhaft zurückgeschraubt ist? Zumindest esse ich gesund. Om - ich bitte um die Wiederherstellung meiner Gesundheit.

26. August 2010

kleine Pause

Eine Woche Urlaub mit meiner Matratzen Auflage. Was könnte ich alles sonst in meinen Koffer packen! Argh. Und eine heiß umkämpfte WLAN Verbindung liegen vor mir.

25. August 2010

irrig und notwendig

Sie freue sich über meine Entwicklung, meint die Alexander Technik Lehrerin heute. Noch nie hat sie einen Kommentar abgegeben. Deshalb werte ich das mal als Lob, denn das kann ich gut gebrauchen. Angefangen haben wir mit Stehen üben am Arbeitsplatz, dann mit dem Sitzen und heute war mein Wunsch das Putzen in bestmöglicher Position zu üben. Es wird noch etliche Stunden dauern, bis ein Erfolg da ist, aber ich habe Zeit. Mein Verstand findet es ein wenig absurd dafür Geld auszugeben zu lernen wie man steht, sitzt und putzt. Hat etwas Irriges und doch so Notwendiges.

24. August 2010

irgendwie

Die BWS schmerzt nach dem Aufwachen, die LWS zickt mit Festigkeit. Feuchtigkeit und Kälte verbessern keine Stimmung. Die Ausstrahlung im Bein 2 besteht nach wie vor. Nicht darüber nachdenken und den Verstand mit Nettigkeiten beschäftigen. In zwei Tagen erwarten mich 30 Grad plus, das hilft der Entspannung.

22. August 2010

Krankheit und Scham

Immer wieder kommt im Job die Anforderung mal eben für 1-2 Tage nach Berlin oder einen Tag nach Köln zu gehen. Im Normalfall drücke ich mich davor, suche andere Lösungen - nur um nicht erklären zu müssen, dass ich das körperlich nicht schaffe. Ich schäme mich. Auf der Suche nach einer Erklärung bin ich auf eine schöne Definition im Internet gestoßen:

"Scham gehört zu den mächtigen Gefühlen, die menschliches Verhalten steuern ("motivieren"). Sie reguliert (teilweise durch sozialen Anpassungsdruck) menschliches Zusammenleben und verhindert, dass Mitglieder einer Gemeinschaft „herausfallen“. Scham ist häufig mit dem Erleben verbunden, „anders“ zu sein (von der Norm abzuweichen). Am liebsten möchte er oder sie sich verbergen. Dabei kommt es häufig zum Erröten. Aus Angst, (erneut) abgelehnt zu werden, gehen manche Schambetroffene lieber auf Distanz, was im Extremfall zu einer „sozialen Phobie“ führen kann."

Gut zu wissen, nur wie kann ich hier eine Lösung finden.

21. August 2010

Männergespräch

"Scheiß Bandscheibe" sagt der Mittdreißiger zu seinem Fitnesskollegen im Studio. Den weiteren Verlauf habe ich mir erspart. Kein Heulen und Zähneklappern, mehr Wut und Frust. Sympathisch. Ich habe ein Ohr dafür solche Sachen aufzuschnappen. Der Mann sah allerdings topfit aus, schlank, groß, scheinbar alles normal. Es ist nicht zu sehen und sorgt dann immer für enorme Verwunderung.

20. August 2010

Gedanken

"Armes Ding" meint der Kollege, als ich ihm erkläre, dass ich gestern so schnell weg musste, um meine Spritze zu bekommen. Ahnt er doch nicht, dass ich mich glücklich wähnen kann, dass die Medizin so viele Schätze birgt. Da mir allerdings schon aufgefallen ist, dass ich mir danach am liebsten etwas schenken möchte, scheine ich einen ähnlichen Gedanken zu hegen.

19. August 2010

Zehnkämpfer

Ein Muskel wie ein Zehnkämpfer, meint der Doktor bei dem Versuch die Betäubungsspritze zu setzen. Ich werte das mal als ein Kompliment.

18. August 2010

heute und morgen

Mein drittes Buch, das ich gerade über Alexander Technik lese "die Alexander-Technik" von Wilfred Barlow, ist das interessanteste. Es motiviert mich weiter zu üben, an meiner Haltung zu arbeiten und den Profit zu erkennen. Heute Alexander Technik Stunde, morgen Spritze.

16. August 2010

Lumbo Train

Hausarbeiten findet mein Rücken gar nicht gut. Mit der Rückenbandage Lumbo Train habe ich versucht es besser zu machen. Irgendwie hatte ich mir mehr erhofft.

15. August 2010

statische Rückenübungen

Mit den statischen Rückenübungen habe ich begonnen. Sie vermitteln keinerlei Gefühl von Training, aber tun auch nicht weh. Muss man fest daran glauben, dass sie funktionieren oder geht es auch so? Besser wie nichts, sage ich mir und halte 30 Sekunden. Meine Tendenz zu Selbstgesprächen im Training ist ungebrochen.

14. August 2010

Freiheit

Die Rückenschmerzen haben mich seit gestern wieder. Ein kurzer Blick in meine Schmerzaufzeichnung zeigen mir, dass ich etliche Tage in Freiheit war. Immer dann spüre ich deutlich das Bein. Jetzt merke ich das Bein nicht mehr, denn die Rückenschmerzen sind stärker. Survival of the strongest - in der Wahrnehmung. Sehr schade. Diese Freiheit würde ich mir gerne für immer schenken.

13. August 2010

Kurioses

Ich ahne, warum ich heute Rückenschmerzen habe. Gibt es Rückenübungen ohne Bewegung? Mein kleines Arthrose geplagtes Wirbelgelenk könnte einen Tipp gebrauchen. Ob der Trainer mit den Augen rollt, wenn ich das frage?

12. August 2010

Mitgefühl

In der Arbeit eine Anfrage zum Transport eines Kunden, der an der Wirbelsäule operiert wird. Oh, wie kann ich mitfühlen.

11. August 2010

Fragen ohne Antworten

Die Fortbildung für drei Monate ist gebucht und wird stattfinden. Ob die anderen TeilnehmerInnen damit umgehen können, dass ich in den 3 Stunden stehen werde? Oder der Referent? Werde ich das alles körperlich schaffen? Wie wird es mir gehen? Antworten dazu gibt es keine. Vor ein paar Jahren gab es nicht einmal die Fragen.

10. August 2010

Schmerztherapie, Selbstgespräche und Schlussfolgerung

Warum auch immer - und ich wüsste es nur zu gerne - heute geht es mir besser. Zum xten Mal lese ich das Info Blatt zur CT Schmerztherapie. Steht jedes Mal etwas anderes drin. Keine wirkliche Antwort. Eine Entzündung muss vorhanden sein, sonst hätte das Ganze keine Wirkung, sage ich mir selbst. Eine Schlussfolgerung.

9. August 2010

andere Gedanken

Heute ist einer dieser zermürbenden Tage, die einem jeden einzelnen Tag der vergangenen vier ein halb Jahre in Erinnerung bringen. Überhaupt, wann war ich zum letzten Mal "beschwerdefrei", wie es so schön heißt. Wie soll das in 10 Jahren sein? Besser man denkt komplett an etwas anderes, wenn da nicht dieser Schmerz wäre.

8. August 2010

komplizierte Tage und das Vergessen

Es gibt so Tage, da ist nichts richtig. Nicht stehen, nicht sitzen, nicht liegen. Allein schon den Kopf im Verhältnis zum Rumpf zu halten, eine Wissenschaft. Einfach mal nicht daran denken, wie man sich bewegt. Einfach nur bewegen - ohne denken und dabei wohlfühlen. Eine wunderbare Vorstellung. Loslassen.

7. August 2010

mein Rücken spricht mit mir

Ein Kilo mehr wünschen sich meine Muskeln. Mein Rücken sagt nein. Rückwärtslaufen auf dem Laufband - nein. Rückwärtsgehen - nein. Crosstrainer langsam - nein. Ich gebe auf. Heute geht gar nichts und meine Überredungskünste werden ignoriert. Natürlich bin ich unendlich neidisch auf die, die sich so voller Genuss auspowern können.

6. August 2010

Rückwärtslaufen

Der Spiegel berichtet über die interessante Technik "das Rückwärtslaufen". Auf dem Laufband habe ich das schon probiert und bemerkt, dass es mein Knie schont. Das es auch noch eine Extraportion Training für die Hüfte ist, macht es noch interessanter. Diese fünf Minuten sind gut investiert und eine Abwechslung. Es muss ja nicht schnell sein.

5. August 2010

Erwartungen

Antworten: meine Magenschmerzen sind keine Nebenwirkungen, meine Ausstrahlung ins andere Bein ist zu beobachten, die CT-Infiltrationen könnten endlos fortgesetzt werden (wirklich?) und nach der dritten Spritze, die heute stattfand, kann man noch nichts sagen. Was hatte ich erwartet? Für eine gute Woche kann ich doch sehr dankbar sein.

3. August 2010

naiv?

Hoffnungsfroh habe ich mich zur Fortbildung angemeldet. 3 Monate, je zwei Abende in der Woche. Auch wenn mich die Rückenschmerzen wieder ganz im Griff haben. Ich hoffe auf die nächste Spritze und, dass alles besser wird. Naiv? Das wird sich herausstellen.

2. August 2010

gute Zeiten - schlechte Zeiten

Der Rücken drückt wieder wie gewohnt und das gleich nach dem Aufstehen. Immerhin hat es lange gehalten. Trotzdem braucht das kein Mensch - ich auch nicht.

1. August 2010

eins nach dem anderen

Die zweite Infiltration hält länger. Ich fühle mich noch immer gut. Das "Durchbrechgefühl" bekämpfe ich mit einer sehr sanften Rückenübung. Den Rückenschmerzen, die am Mittwoch zum ersten Mal wieder zu Besuch kamen, begegne ich mit Ausruhen und Langsamkeit, was mir der Rücken dankt. Ich komme gut zurecht. Zu vorher eine deutliche Qualitätsverbesserung hinsichtlich des Rückens. Die Beine lassen sich davon nicht beeindrucken. Eins nach dem anderen.

30. Juli 2010

das Beste

Eine neue Ausstrahlung ins andere Bein. Diesmal Oberschenkelvorderseite zur Abwechslung. Ich finde einen Zusammenhang mit bestimmten Bewegungen heraus. Bestimmt ist es die Spritze. Ganz bestimmt. Ich werde den Doc nächste Woche fragen. Nervenschmerzen bin ich schon gewohnt. Bin ich ein Kandidat für Fibromyaligie? Hoffen wir, wie immer das Beste.

29. Juli 2010

vorübergehend

Mir ist jetzt bewusst, was der Arzt mit Lebensqualität gemeint hat. Plötzlich ist auch Raum in meinem Kopf für ganz andere Dinge. Das nennt sich dann wohl Lebensqualität - vermute ich. Mittlerweile führe ich wieder ein Schmerztagebuch, um genau fest zu halten, wie die Spritze wirkt und wie lange und, was ich beim nächsten Termin alles fragen will. Zwischenzeitlich hat mich auch das "Durchbrechgefühl" wieder erreicht. Erstmals am vergangenen Samstag. Immer ein Zeichen von mangelnder Muskulatur, habe ich gelernt. Rückentraining ist mir zur Zeit immer noch untersagt. Alles andere darf trainiert werden. Vorübergehend.

28. Juli 2010

die Sicht der Dinge

"Leiden unter" oder "leben mit". Eine unendliche Gratwanderung.

27. Juli 2010

Experimente

Durch Zufall entdecke ich durch eine Kapuzenjacke, wie angenehm es ist zwischen den Schulterblättern eine leichte Stütze zu haben, so dass ich aufrecht im Autositz sitzen kann. Normalerweise knicke ich in dem Sitz immer zusammen. Die Schultern gehen nach vorn, der Sitz zwingt mich den oberen Rücken zu runden. Jetzt habe ich mir einen doppelt gefalteten Schal unter die Kopfstütze geklemmt. Sieht merkwürdig aus, tut aber gut. Ich sitze aufrecht mit den Schultern nach hinten unten. Ganz neues Fahrgefühl.

26. Juli 2010

gute Aussichten

Frauen, die mehr als 6 Stunden pro Tag sitzen haben ein 37 Prozent höheres Sterberisiko, als die Frauen, die weniger als 3 Stunden sitzen (American Journal of Epidemiology). Ob man Autofahren dazu rechnen muss? Wenn nicht, sind meine Chancen auf ein langes Leben gut.

25. Juli 2010

Körperlichkeiten

Nach 6 Stunden gehen und stehen, habe ich das Gefühl zu zerbrechen. Der Rücken schmerzt, der Hüftbeuger beißt. Beim Sitzen kann ich mich sogar ein wenig erholen und es geht mir besser. Doch erst durch eine Stunde hinlegen fühle ich mich wieder fähig für Neues. Schade, dass die dritte Ausstellung für diesen Tag dann gerade schließt.

23. Juli 2010

Füße still halten

Ist vielleicht nicht zuträglich sich gerade jetzt Sendungen wie "Bizeps, Trizeps & Co." aus 3Sat online anzuschauen. Sehr interessant und eigentlich motivierend. Füße still halten ist sooo schwer.

22. Juli 2010

Lebensqualität

Ein schönes Wort und irgendwie merkwürdig. Von Lebensqualität spricht der Arzt. Er könne so lange eine Spritze setzen bis ich mit meiner Lebensqualität zufrieden bin. So ist das also. Ich lebe, da bin ich sicher. Und wer bestimmt die Qualität? Es ist sicher nicht so gemeint, aber es hört sich doch sehr seltsam an.

21. Juli 2010

Rückenschmerzen im Kollekiv

Mein Kollegin klagt ebenfalls heute besonders über Rückenschmerzen. Sie überlegt sogar, ob sie ihren Urlaub absagen soll. Werde ich mit meinem Kurztrip nicht machen. Ob ich hier oder dort Rückenschmerzen habe - wo ist der Unterschied? Immerhin kann ich liegend anreisen.

20. Juli 2010

nichts

22 Jahre Arbeiten liegen hinter mir, 22 Jahre vor mir. Die anderen haben große Zukunftspläne. Dafür darf ich mir anhören, welch große Erfolge die Schmerztherapie gerade in den letzten Jahren gemacht hat. Mögen sie es nicht am eigenen Leibe erfahren müssen. Ich sage dazu nichts. Dazu gibt es einfach nichts zu sagen.

18. Juli 2010

wollen und können

Ich kann nicht wie ich will und ich will eine ganze Menge. Das ist frustrierend. Immer noch. Kann mich nicht zufrieden geben, werde ärgerlich. Prrobiere, was vielleicht gerade noch geht. Schmerzticket kommt prompt. ARrrrrrgh.

17. Juli 2010

Erkenntnisse

Erstes Training ganz vorsichtig absolviert. So richtig Spaß macht das gerade nicht. Zumindest habe ich dazugelernt, dass ich solche Veranstaltungen anders planen muss oder absage. Geht schon, geht eben leider nicht.

16. Juli 2010

genügsam

Eine Welle an Dankbarkeit und Freude überflutete mich heute Mittag. Mir geht es viel besser als gestern und ich bemerke den Aufwärtstrend. Ganz schön genügsam geworden in den letzten vier Jahren.

15. Juli 2010

behindert ohne Behindertenschein

Ein ganz normaler Meetingtag in Köln - für alle anderen. Für mich eine Tortur, Sportfahrwerk im Auto des Chefs, exzessives Sitzen, ab und an stehen, ein wenig gehen. Die Konsequenz: Abend in Stufenlagerung, Schmerzen, Schmerzen und Schmerzen Eine ungute Nacht und der nächste Tag nur ein wenig besser. Krankmeldung. Diese Geschichte macht mich immer noch sehr traurig.

14. Juli 2010

visualisieren

Ein Buch mit Skelett Postern habe ich mir gekauft. Die Poster haben Lebensgröße und sind aufhängbar. Mich hat ein dringendes Bedürfnis überkommen L5/S1 zu visualisieren.

13. Juli 2010

damit leben

Im Meeting sitzt der Kollege stundenlang auf seinem Stuhl. Ich rutsche schon nach 10 Minuten hin und her und vor und zurück. Hilft alles nichts. "Wie können die Leute nur so vor sich hinsitzen?" geht mir bohrend durch den Kopf. Nach einer grässlichen Stunde stehe ich auf, kann nicht mehr. Die Stühle sind nicht rückenpfleglich. Damit muss ich leben.

12. Juli 2010

Wochend Bilanz

Nach drei Tagen Migräne bei 37 Grad Außentemperatur ist das Wieder-Auftauchen ein Ereignis. Auch der Kollege berichtet von einem Migräne Wochenende. Regen wäre schön gewesen.

9. Juli 2010

Nebenwirkungen?

Nachts um zwei stehe ich senkrecht im Bett. Was ist das denn? Rückenpulsieren mit starkem Zug ins Becken zur anderen Seite. Der Tag beginnt zittrig als hätte ich 10 Espressi hintereinander getrunken. So aktiv bin ich dann auch. Nerve meinen Vorgesetzten mit einer Ladung neuer Ideen, kaufe mir ein Technik Spielzeug. Der Magen fühlt sich wie ein sehr großer Luftballon an. Auf Essen verzichte ich heute gerne, was kein Schaden ist. Das Internet spuckt allerdings als Nebenwirkung Kopfschmerzen und so nette Sachen, wie Hirnhautentzündung aus. Muss also etwas anderes sein.

8. Juli 2010

guter Zweck

CT-Infiltration nach OP ist ein Kinderspiel gewesen. Alle sind sehr nett und ich darf mir sogar aussuchen, ob wir mit dem Rücken oder Bein beginnen. Das sind zwei verschiedene Therapien. Da mich der Rücken mehr quält, bin ich erleichtert. Leider wurde mir auch mein Trainingsplan für die nächsten Wochen und Monate stark zusammengestrichen. Zumindest ist das für einen guten Zweck.

7. Juli 2010

drop the thought

"Drop the thought" steht auf der Tastatur meines Kollegen. Wer wäre ich ohne diese Gedanken: wie wird die Spritze morgen werden? wie werde ich die Rückenschmerzen aushalten? ist das erst der Anfang von noch mehr Schmerzen? wird mich das den Rest meines Lebens begleiten? Ich wäre frei und leicht, entspannt, würde die Dinge nehmen wie sie kommen, im Jetzt. Drop the thought - ein Gedanke wert.

6. Juli 2010

ernst nehmen

Der Vormittag war heute ganz gut, der Nachmittag braucht eine lange Ruhephase. Die Diagnose hilft das jetzt ernster zu nehmen. Ich bin gerne sehr aktiv, viel in Bewegung. Ausruhen fällt mir sehr schwer.

5. Juli 2010

Wirbelgelenkarthrose und Rückenschmerzen

"Da liegt ja fast Knochen auf Knochen, schauen Sie mal" äußert der Arzt. Knochen auf Knochen nennt sich Wirbelgelenkarthrose weit fortgeschritten. Die verursachen die Rückenschmerzen. Das Bein hängt am Narbengewebe. D.h. zwei Schmerztherapien statt einer. Er kann mir die Schmerzen nicht nehmen und auch kein Narbengewebe entfernen, aber den Schmerz verringern, meint der Arzt. Hoffen wir mal. Und warum, hat das bisher niemand gesehen? Wie eilig ich es hätte, meint die Dame am Empfang. Meine Antwort, dass ich immer Ibuprofen habe, hat ihr nicht so gut gefallen und ich bekomme die erste Infiltration noch diese Woche. Im Wartezimmer nehme ich den Organspenderausweis mit. Meine Organe sind zumindest in Top Form.

3. Juli 2010

Autositze

Von Autositzen kann ich bereits ein Lied singen: die meisten hochgelobten Sitze zwingen den oberen Rücken in eine Vorlage, was die schöne Lendenwirbelstütze ad absurdum führt. Mit vorgezogen Schultern entsteht ein runder Rücken - ganz ungünstig. Siehe Testa Roadster.

2. Juli 2010

schulmedizinische Leiter

Im Spiegel: Bandscheibenvorfall "Immunsystem entfacht den Schmerz". Eine interessante Information. Es wird allerdings noch Jahre dauern bis ein entsprechendes Mittel gefunden werden kann. Na, Zeit habe ich ja. Jetzt scheint mir die CT-Infiltration gar nicht mehr so sehr als das Ende der schulmedizinischen Leiter.

1. Juli 2010

zu jung

Ich erinnere mich an den Satz "sie ist noch so jung" als der eine Arzt mit dem anderen die OP besprach. Besonders heute. Damals hatte ich keine Ahnung, was er damit meint. Jetzt weiß ich das ganz genau. Das Narbengewebe, das mich auf Trab hält. Montag ist der Termin zur Besprechung der CT Infiltration. Ob dann direkt auch gespritzt wird ist unklar. Und es ist wahr - ich fühle mich zu jung für den Mist.

29. Juni 2010

nicht nervös machen lassen

Das wichtigste Gebot der Alexander Technik ist "locker bleiben bzw. werden". Mir scheint als sei es für mich gemacht. Setze ich mich doch durch nahezu jedwedes Buch so unter Druck, dass nichts mehr geht. Ich bleibe bei dieser Technik ohne Druck und warte auf die nächste Stunde. Dazwischen halte ich mich lieber an die Direktiven "der Rücken ist lang und weit", "Hals und Nacken sind frei und beweglich", "alles ist lebendig". Steif werden, Bewegung einfrieren ist für mich fatal schmerzlich.

28. Juni 2010

Erbeer-Barometer

Kein Interesse an Erdbeeren. Heute ist kein guter Tag.

27. Juni 2010

erster Durchlauf

Der neue Trainingsplan steht. Der Trainer hatte gute Ideen und ausreichende Alternativen. "Die" Übung ist nicht dabei, aber das hatte ich auch nicht erwartet Die letzten Jahre haben ihre Spuren hinterlassen. Ich muss aufpassen, dass ich trotz der Erfahrungen offen bleibe und nicht der Enttäuschung und Angst Platz einräume. Nach dem ersten Durchlauf heute bin ich sehr zufrieden.

26. Juni 2010

pain-free

Ein weiteres Buch über Körperhaltungen hat mich erreicht. Ehrlich, ich hätte es mir nicht gekauft. Schon wenn ich "pain-free" lese, stellen sich mir die Nackenhaare. Trotzdem ist es sehr interessant. Trotz viel Dauerfrust, auch das werde ich lesen und ausprobieren. "8 steps to a pain-free back".

25. Juni 2010

die Jugend

Der Trainer fragt schon jetzt, ob es mir besser geht. Unser Termin ist zwar erst morgen, aber ich fühle mich bereits unter Druck. Wie wird das erst werden, wenn er mir seinen Plan vorgegeben hat? Er glaubt fest, dass sich durch seinen Plan der Himmel in Bewegung setzt und meinen Nerv frei gibt. Was keine OP, kein Neurologe, keine Reha, keine Schmerzklinik, keine Akupunktur, keine Spritzen geschafft haben - er kann es. Oh weh, er ist noch jung und wird die Enttäuschung überleben. Im Gegensatz dazu bin ich alt und habe zu viele Hoffnungen mit Enttäuschungen erlebt.

24. Juni 2010

Schieflage

Mein Entschluss für die CT Spritze habe ich heute mitgeteilt und die Ärztin begrüßt das sehr. Dafür wurde heute als Test nur eine Seite betäubt. Keine gute Idee muss ich nach einer halben Stunde feststellen. Die eine Seite fühlt sich super an, die andere drückt vehement und ich bin schief.

23. Juni 2010

von innen betäubt

Die CT Spritze beschäftigt mich. Im Internet wurde berichtet, dass es Leute gibt, die alle Nebenwirkungen hatten (Gewichtszunahme - grusel - trotzdem nur das kleinste Übel) und keinen Effekt, andere hatten über mehrere Jahre Schmerzfreiheit. Habe ich eine Wahl? Es handelt sich um einen netten Cocktail aus Kortison, Schmerzmittel und Betäubungsmittel. Von innen betäubt, weil es von außen nicht mehr reicht, klingt auch irgendwie interessant.

21. Juni 2010

CT-gesteuerte epidurale/periradikuläre Therapie

So kann es nicht weitergehen, habe ich beschlossen. Bereits seit 10 Monaten bekomme ich zweimal pro Woche eine lokale Betäubung. Der Vorschlag der Ärztin spukt mir im Kopf herum. Im Internet habe ich viel über die CT-gesteuerte epidurale/periradikuläre Therapie gelesen. Es hat mich beunruhigt und lässt hoffen. Ist Leben nicht immer lebensgefährlich? Die Aussicht auf Schmerzfreiheit klingt nach vier Jahren so unendlich verlockend.

19. Juni 2010

Zahn der Zeit

Füße, Rücken und Geist wollen nicht mehr. Manchmal sind es doch zu viele Freizeittermine an einem Samstag. Irgendwie bin ich der festen Überzeugung, dass "früher" alles ein "Kinderspiel" war und aus diesem Grund recht unmutig mir selbst gegenüber. Heute sind mir erstmals Zweifel gekommen. Vielleicht sind es nicht meine Rückenschwierigkeiten, sondern der übliche "Zahn der Zeit", der so plättet?

18. Juni 2010

mein anderes ich

Mein anderes "ich" hat sich committed. Noch zwei Monate, verkündete es der Ärztin, probiere ich es, dann muss die CT Spritze ran. Die eine Seite ist panzerartig dicht, der Einstich problematisch, eine noch dünnere Nadel könnte abbrechen. Muss das alles sein?

17. Juni 2010

Entlastung

Heute bei Kälte und Dauerregen ist meinem Rücken hochgradig ungemütlich. Ich träume von Seilen, die von der Decke hängen, in die ich mich einhängen kann. Das war in der Reha meine Lieblings-"Übung" - aufgehängt zu werden ist eine unglaublich schöne Entlastung.

14. Juni 2010

mit Geschenken ist das so eine Sache

Instead of asking, 'Why did this happen to me?', ask yourself, '"How can I use this? Where is the gift in this?" Tony Robbins

1. Unglaubliche Erfahrungen mit Therapieformen, von denen ich vorher noch nie etwas gehört hatte
2. Urlaube, die viele alte Menschen machen, weil die Fortbewegung sehr komfortabel ist, die auch mir gefallen
3. Begreifen, dass Ärzte ein gewisses Spektrum haben, nicht alles können und ich meinen Körper am besten kenne
4. der Kampf mit Frust und Leid - immer wieder aufstehen
5. offener zu werden
6. die Erkenntnis "Loslassen" zu üben
7. das ist ein Teil von mir, nicht dagegen Krieg führen
8. bloggen - ein echtes Geschenk

und trotz allem habe ich Angst, dass die CT Spritze auf mich zu marschiert ...

Mit Geschenken ist das so eine Sache.

12. Juni 2010

Bedenken

Beim Trainer frage ich nach einem Termin für einen neuen Trainingsplan. Bei dem Angebot, dass die dazugehörige Physiotherapie Praxis involviert ist, wage ich es. Ganz offen berichte ich von meinen Gebrechen. Der Blick wird immer erstaunter. Danach frage ich, ob er sich das zutraut. Zweimal. Traue ich ihm das zu? Traue ich mir das zu? Ich bin unsicher. Als erstes will er mir einen Arzt vermitteln, was ich dankend ablehne, verbreitet Heilversprechen wie "das kriegen wir schon hin", was mich aus langer Erfahrung sehr misstrauisch macht. Meine Arzt Liste ist zu lang, ich kann nicht mehr, berichte ich ihm. Mir schießen dabei die Tränen in die Augen. Am Ende habe ich einen Trainingstermin an einem Tag, an dem ich keine Spritze bekomme und enorm viele Bedenken.

11. Juni 2010

ein anderer Ansatz

"Niemand von uns sucht sich eine chronische Krankheit aus. Sie sucht uns aus." "Die Kopfschmerzen sind ich geworden und sie abzulehnen würde bedeuten, mich aus mir selber zu vertreiben" aus "Die zitternde Frau: eine Geschichte meiner Nerven" von Suri Hustvedt.

10. Juni 2010

niederschmetternd

Ein wenig fühle ich mich noch schwindelig nach dem Arztgespräch. Die CT Spritzen winken schon. Denn auch die derzeitige Betäubung der Schmerzrezeptoren hinterlässt unweigerlich ihre Spuren - durch Narbengewebe. Davon habe ich sowieso schon zu viel. Eine dünnere Nadel kann nicht verwendet werden, da die Gefahr besteht, dass sie abbricht, da das Gewebe so hart ist.

9. Juni 2010

Eigen-Erlaubnis

Einmal pro Woche muss ich keine Übungen machen, steht in meinem Hausaufgabenplan der Schmerzklinik. Ich habe überhaupt keine Lust - ein Motivationstief .... und kann es mir doch nicht erlauben. Wann habe ich mir das zum letzten Mal gestattet? Ich kann mich nicht erinnern.

8. Juni 2010

er meint es gut, er meint es gut,

er meint es gut. Wirklich? Oder geht es hier um Ego? Ein Fitnesstrainer spricht mich an, ob ich nicht die Amplitude der Bewegung erweitern will. Will ich nicht, denn das schmerzt in meiner Schulter. Hier hakt er leider nach. Ist der Meinung, dass es "DIE" richtige Übung gibt und es ist alles wieder gut. Warum ich nicht "xy" mache, will er wissen. Ich verweise schwammig auf unterer Rücken. Muss der wirklich alles wissen, wenn ich ihm nicht mal einen ordentlichen Trainingsplan zutraue? Bei Bekenntnissen zu meinen Bewegungsapparatsdefekten fühle ich mich so nackt, verletzlich. Das Vertrauen muss man sich erst verdienen, da hat er wenig Chancen. Zu viele schlechte Erfahrungen und Heilversprechen habe ich hinter mir. Am liebsten ist mir jemand, der zumindest schon mal einen Hexenschuss hatte und älter ist. So etwas jung dynamisches geht gar nicht. Er insistiert weiter. Will einen Termin vereinbaren. Ich rette mich mit "ich überlege es mir" und gehe mit schlechter Laune und überreizter Schulter nach Hause.

7. Juni 2010

für heute

Die Nadel verbiegt sich fast beim Einstich, äußert die Ärztin. Mehr gibt es eigentlich dazu gar nicht zu schreiben für heute.

6. Juni 2010

Gedankenreihen

Urlaubsplanungen. Was brauche ich für einen Urlaub. Jede Menge und davon zu viel für meinen Geschmack. Einfach war vorgestern. Ob die Ausstellung einer Malerin, die ihre körperlichen Schmerzen malt, das Richtig ist, wage ich zu bezweifeln. So etwas nimmt mich wahrscheinlich zu sehr mit, auch wenn die Frau schon lange nicht mehr auf der Erde weilt.

5. Juni 2010

Bücher und Nerven

Ich lese ein Buch über Alexander Technik und fange an zu ahnen, was das Liegen bedeuten soll. 20 Minuten mit angewinkelten Beinen, Händen auf dem Bauch und Kopf auf einem Buch. Kam mir bisher ungemein anstrengend vor, das Nichts Tun, das Tun unterlassen. Die Nerven sich beruhigen lassen. Ab und an könnte ich das Buch direkt aus dem Fenster werfen. Ein paar Seiten und ich lege es wieder weit weg. Im Alltag klappt die Technik ab und zu. Nach nur 6 Stunden ein fantastisches Ergebnis. Ich bin allerdings nicht zufrieden, zu sehr bedrückt mich, dass ich es noch so oft vergesse, dann kommt der Ärger und die Anspannung. Als Zweitbuch lese ich "die zitternde Frau: Die Geschichte meiner Nerven" von Siri Hustvedt. Gleiche Richtung. Urlaub von meinem Körper, alles vergessen, das wäre doch mal eine Abwechslung - statt Schmerzmanagement.

3. Juni 2010

guter Tag

Meine Spritze darf ich wegen Feiertag beim Ärztlichen Notdienst bekommen. Die Ärztin hat Dienst. Es ist früh und tolles Wetter und alles leer. So schnell war ich noch nie durch und mir beschert es einen guten Tag.

1. Juni 2010

auf und ab

Die gute Nachricht ist, dass das Gewebe nach nur einer Spritze reagiert hat und weicher geworden ist. Verblüffend und schön. Die AT? Die weniger gute, eine Migräne hat dazu begonnen.

30. Mai 2010

Nervenrezeptoren

Die Nervenrezeptoren der umliegenden Muskelansätze werden bei mir regelmäßig betäubt. Die AT wirkt hier durch beobachten, Bewegungen verändern, entspannen mit Autosuggestion. Dazu bedarf es einiger Anstrengung und den Willen sich selbst zu beobachten. Wann genau war das als mein Leben noch ganz einfach war? Sitzen, stehen und gehen nur sitzen, gehen und stehen.

29. Mai 2010

Quältage

Einer Woche voller Rückenquältage liegt hinter mir. Bei so einem Schub, weiß man sehr genau, wie gut es einem vorher ging. Bei der Friseurin lege ich eine Stehrunde ein. Sie ist es gewohnt, sie hat mir schon mit Leiter die Haare geschnitten als ich gar nicht sitzen konnte. Wenn nur die quälende Frage nach dem "was habe ich anders / falsch gemacht" nicht wäre. Der Verstand sucht Lösungen.

27. Mai 2010

keine Hemmungen

Im Aufzug zum Büro mache ich bereits, sehr zum Erstaunen der MitfahrerInnen, morgens Dehnübungen. Da ich im 9. Stock arbeite sind es genau 30 Sekunden. Die perfekte Dehnzeit. Ab und an fragt auch mal einer.

25. Mai 2010

Spaß

Im Fitness auf den Cardiogeräten unterhalten wir uns über Motivation. Ich habe die beste Motivation der Welt, danke an die Bandscheiben, aber ich schiebe das nahende Altern vor. Die Männer nicken tragisch bei dem Wort fünfzig. Wir haben Spaß.

24. Mai 2010

Entscheidungsschwäche

Mein Bein treibt mich vom entspannten Feiertag zu Hause hinaus. Ich fange an zu laufen und merke, ich muss länger laufen. Tägliches Muskeltraining soll nicht gut sein, auch wenn ich im Geiste mit dem Fitnesstudio liebäugele. Also laufe ich. Am Anfang stelle ich mir einen kleinen Spaziergang vor. So prickelnd ist in der Gegend herumstapfen ja auch nicht. Ich laufe weiter, denn die Sonne treibt mich in den Wald. Die Menschen gehen mindestens zu zweit, mit Hund, mit Stöcken, mit Fahrrädern oder joggend. Von wegen Ruhe im Wald, es ist Volkswandertag. Am Ende habe ich ein ruhiges Bein, einen Sonnenbrand und bin nach wie vor unzufrieden. Entscheidungsschwäche.

23. Mai 2010

Rücken Yoga

Rücken Yoga ist nicht etwa für Menschen mit Rückenproblemen, sondern für Menschen, die ihren Rücken besonders trainieren möchten. Habe ich gestern lernen dürfen. Jetzt ist es endlich genug. Ich warte auf einen Yoga Rücken Therapie Kurs und, wenn der nicht irgendwo vor meiner Nase auftaucht, dann eben nicht. Erwähnenswert ist eigentlich noch, dass mir das die alte Yoga Lehrerin schon vor 1,5 Jahren gesagt hat. Damals konnte ich damit nichts anfangen.

22. Mai 2010

neugierig

Im neuesten Healthy Living Heft wieder einen kleinen Artikel über Alexander Technik und Rückenschmerzen gefunden. Das hat mich so neugierig gemacht, dass ich mich im Internet über die Ausbildung informiert habe. Ca. EUR 15.000,-- darf man in Monatsraten über 36 Monate dafür ausgeben.

21. Mai 2010

immer misstrauisch

Seit zwei Tagen schmerzt mein Daumen an der rechten Hand. Wie das geschehen konnte? Keine Ahnung - Punktabzug beim Aufmerksamkeitstraining. Wozu man einen Daumen braucht? Für unendlich viele Dinge wie z.B. Socken anziehen, einen Autoschlüssel drehen, essen etc. Meinem Rücken geht es dafür gut. Die Direktiven "innehalten, schauen, was spanne ich an, wie stehe ich da ..." klappen tatsächlich schon mal ganz gut. Dadurch lässt sich schon nach nur 4 Stunden Alexander Technik besser arbeiten. Oder schweigt nur eine Baustelle, weil die andere hämmert? Immer misstrauisch.

20. Mai 2010

Alexander-Technik macht´s möglich

Ich bemerke, dass ich beim Autofahren die Schultern leicht hochziehe, den Nacken und Kopf nach hinten unten zurück. Fluchtverhalten. Dadurch entsteht Druck auf der HWS, der sich bis zur LWS zieht. Wundert mich jetzt nicht mehr, warum ich Autofahren nicht leiden kann. Wie ich das bemerkt habe? Einfach so, an einer roten Ampel im Verkehrstau meiner kleinen Großstadt. Alexander Technik macht´s möglich.

19. Mai 2010

tägliche Begleiter

Rückenschmerzen, Beinschmerzen, Knieschmerzen. Halten die alle noch durch bis ich 75 bin?

18. Mai 2010

Sportspielzeuge

Der Trainer rät von einem Schwungstab no name ab. Das Fitness hat solche und ist nicht froh darüber. Er verweist auf das Bodyblade. Also fange ich wieder von vorne an mit meiner Recherche. Ganz neu ist eine "functional Wand" mit der man, natürlich nur mit Personal Trainer, dreidimensional trainieren kann. Zum Glück ist Training für mich ein großes Vergnügen. Trainieren und vergessen gehen Hand in Hand.

17. Mai 2010

Gewichte schütteln

Meine Test Reihe mit dem Schwungstab hat begonnen. Immer mal wieder habe ich ihn im Fitness erfolgreich gegen Nackenverspannungen eingesetzt. Jetzt allerdings will ich konsequent an meinen Nacken-Schulter-Schmerzen arbeiten. Die müssen endlich wieder aufhören. Bodyblade versus Flexi Bar. Dank Internet gibt es unendlich viele Informationen. Jetzt muss ich nur noch den Aspekt "Aussehen" aus dem Kopf radieren.

16. Mai 2010

Migränekopf auf Atlas













Benjamin D. Esham for the Wikimedia Commons

Das ist der Eindruck, den ich von meinem Migränekopf habe. Migränekopf auf Atlas. Passenderweise stand so ein Exemplar im Eingang der Schmerzklinik. Was die sich dabei wohl gedacht haben? Bei meinem Vergleich kontert die Alexander Technik Lehrerin, dass die Kugel aber sehr beweglich auf dem Wasser ist und das Wasser die Kugel trägt. Diese Einsicht hatte ich bisher noch nicht. Wenn ich so denken kann, hört dann die Migräne auf? Kann ja noch werden.

14. Mai 2010

verrücktes Bein

Ich hätte die Möbel nicht verrücken sollen. Seitdem spielt mein Bein verrückt. Dabei dachte ich, ein bisschen die Möbel schieben, könne nichts ausmachen. Das ging solange gut, bis das Bein nicht mehr zu überhören war. Seitdem versuche ich es mit dehnen, strecken und liegen wieder zu beruhigen. Von meinen Anstrengungen ist es nicht sonderlich beeindruckt. Wieder etwas dazu gelernt.

13. Mai 2010

Motivation

Ich lese über einen Mann, der selbst mit Halbseitenlähmung noch seine Kreise laufend und schleppend im Park absolviert. Was mich prompt motiviert mir 5 Minuten Joggen auf dem Laufband zu gönnen.

12. Mai 2010

Laster und Entspannung

Ein Gefühl als ob mich ein Laser überrollt habe und das nachdem ich gestern im Training war. Heute Abend kommt Ruhe hinein. Die Alexander Technik arbeitet mit Entspannung.

11. Mai 2010

Seifenblasen

Nach einem Gespräch mit dem Fitnesstrainer ist die Seifenblase "ich und Indoor Cycling" "puff" geplatzt. Auf die nächsten vierzig Jahre "der Crosstrainer und ich".

10. Mai 2010

durchhalten

"Ich bewundere, dass Sie immer noch lachen können" sagte die Ärztin heute zu mir. Sie weiß nicht, dass mir die Tränen kommen unmittelbar nachdem ich die Praxis verlasse. "Durchhalten" ist schon immer meine Parole gewesen.

9. Mai 2010

Zuversicht

Diese Woche gibt es nur eine Spritze, da ich an dem zweiten Termin nicht kann. Danach geht die Ärztin in Urlaub. Sie ist nicht froh darüber, dass ich nur einen Termin wahrnehmen werde. Mittlerweile nach unangenehmen Rückenschmerzen am Wochenende, bin ich auch ein wenig weniger zuversichtlich.

6. Mai 2010

Yoga und seine Tücken

Yoga: "But it´s superb exercise if you don´t get tangled up with some young yoga xxxx who is clueless about being over forty and may cause you injury" aus "Younger Next Year". Leider treffe ich grundsätzlich auf solche. Vielleicht sollte ich besser zum Spinning gehen?

3. Mai 2010

von einem zum nächsten zum nächsten

Nach der Migräne bleibt die Verspannung und der Magen-Darm-Virus hat ein neues Zuhause bei mir gefunden. Meine Ärztin ist tapfer, zur Spritze darf ich trotzdem kommen.

30. April 2010

72 Stunden

Bei Migräne habe ich geistige Aussetzer. Menschen, die ich gerade begrüßt habe, habe ich sofort wieder vergessen. Wörter wollen nicht aus meinem Mund. Es scheint als würden alle schreien. Meetings werden eine Gewaltakt - auch mit jede Menge Schmerzmittel. Der Schlaf ist mehr ein Dämmern. Der Kopf findet keinen Platz zur Erholung. Ein langsamer kleiner Spaziergang war auch keine gute Idee. Noch ein Tag. Dann geht sie wieder.

29. April 2010

viel zu viel

Die erste Stunde Alexander Technik liegt hinter mir. Es ist ein bisschen irgendwie wie Osteopathie. Mittendrin denke ich "was mache ich hier eigentlich" und "warum können andere krumm und schief ohne Konsequenzen durch ihr ganzes Leben schreiten". Gedanken helfen nicht weiter. Der Bericht zur Kahlo Ausstellung im Fernsehen, der mich nur im vorbeigehen gestreift hat, war ebenfalls keine Aufmunterung. Vor vier Jahren hatte ich einen anderen Bezug. Heute kann ich sogar zu Toten, die täglich Schmerzen hatten, tiefstes Mitgefühl empfinden. Willkommen Migräne, ich weiß, warum Du da bist, es musste so kommen. Viel zu viel, viel zu empfindlich.

28. April 2010

zugehört

Voller Erstaunen im Radio gehört und gleich die Hälfte wieder vergessen. Ein Bandscheibengeschädigter bekommt Schadenersatz und Schmerzensgeld. Er leide nach OP u.a. an Lähmungserscheinungen und Depressionen. Kein Wunder, die Depressionen.

27. April 2010

Ode an mein Bein

Eine kleine Ode an mein Bein:

Du beschwerst Dich, wenn ich mehr als 3kg trage
Du beschwerst Dich bei einer Stunde sitzen
Du magst Autofahren gar nicht
Du findest staubsaugen zu beschwerlich
Du meckerst schon am frühen morgen

Du weißt genau Bescheid

Warum nur höre ich nicht einfach auf Dich?

26. April 2010

der rechte Weg

Mein Nerv sei vom rechten Weg abgekommen, meint die Ärztin. Denn egal, ob rechts oder links gespritzt wird, es zieht über das Gesäß bis zur rechten Wade hinunter.

25. April 2010

Kopf und Wand

Immer wieder mit dem Kopf gegen die Wand, ist das schöne Bild, das ich vor Augen habe, wenn ich an meine Versuche denke, die Yoga Stunden im Fitnesstudio zu besuchen. Ich brauche einen Rücken Yoga Kurs. Den gibt es nicht.

24. April 2010

langsam

Mittlerweile zähle ich die Treppen. Mein Knie ist im Ärgerbereich und mein Bein macht gleich mit. Auf der Straße sehe ich einen Hund. Er ist langsam. Er ist alt. Ich bin auch langsam aus gegebenem Anlass und fühle mich alt.

23. April 2010

Spezialgebiet

Meine Freundin macht eine Yogalehrerinnen Ausbildung. Ihr Spezialgebiet ist Rücken Yoga. Das ist der Trend, sagt sie begeistert zu mir. Das glaube ich wohl, allerdings ist mein Enthusiasmus geringer. Denn seit Tagen schubsen mich die Rückschmerzen pünktlichst aus dem Büro. Die Spritze naht am Montag.

22. April 2010

Sitz-Zeit-Begrenzung

Meine Freundin vergisst bei unseren Treffen hartnäckig meine Sitz-Zeiten-Begrenzung. Das ist gut - wenigstens einer. Mein Gluteus Maximus leider noch nicht.

20. April 2010

Neues von der Alexander-Technik Lehrerin

Es hat tatsächlich ein Telefongespräch stattgefunden. Sie hat keine Katze, überhaupt keine Tiere. Sie arbeitet in einem ausgebauten Dachstuhl, worauf sie mich aufmerksam macht, weil ich dann durch die Wohnung müsse. Das möge nicht jeder, sagt sie. Sie macht keine Heilversprechen, im Gegenteil weißt sie darauf hin, dass es nicht bei jedem anschlägt. Sie kann nur abends. Alles gute Komponenten für einen Termin nächste Woche.

18. April 2010

alles oder nichts

Jetzt habe ich gleich zwei Alexander Technik Kontakte. Die erste hat viele Tage später gerade auf mein email geantwortet, die zweite habe ich gestern angeschrieben und um einen Termin gebeten. Auf meiner Check Liste ganz oben steht die Katzenfrage gleich hinter Unterricht für Menschen mit gesundheitlichen Aspekten. Mal sehen, wer dann übrig bleibt.

16. April 2010

mitfühlend

Von einer besonderen Freundin habe ich das Yogatherapiebuch geschenkt bekommen. Sie macht eine Yoga Lehrerinnen Ausbildung und wird mir hoffentlich alles erklären. Ein anderer Freund kann es nicht fassen, dass "es" immer noch nicht besser ist und beteuert sein Mitgefühl. Ohne Fitness habe auch er Rückschmerzen und wer noch alles Rückenschmerzen hat rund um den Globus, habe ich auch erfahren. Mitten drin denke ich, das darf doch alles gar nicht wahr sein.

15. April 2010

Training

Was mich glücklich macht: Training. Dann vergesse ich, dass ich eingeschränkt bin. Dann kann ich mein eigenes Tempo haben. Die Gewichte nach meinen Bedarf einstellen. Dann weiß ich, dass es mir hinterher immer besser geht.

14. April 2010

erster Anlauf

Der erste Anlauf mit der Alexander Technik ist bereits nach 5 Minuten gescheitert. Wie sag´ ich´s meiner Ärztin? Es lag an der Katze. Und meiner Katzenhaarallergie. Bereits der Anblick der schwarzen Katze hielt mich davon ab, der Lehrerin die Hand zu geben. Und tschüss. Nun werde ich doch den weiteren Weg und die Extratour machen müssen, um zur katzenfreien Lehrerin zu gelangen. Denn ich will unbedingt auf eine Spritze pro Woche abspecken. Warum kann Leben nicht einfacher sein?

11. April 2010

nichts spüren

Und morgen gibt es sie wieder, die Betäubungsspritze. Bei zwei bevorstehenden Meetingtagen, in denen gesessen, gesessen und gesessen wird, habe ich nichts dagegen einzuwenden. Meine Vision für die nächsten Monate: eine Spritze pro Woche statt zwei.

10. April 2010

mein Bein

Seit Dienstag Abend hat mein Bein geschwiegen - bis heute morgen. Ein richtiger Grund zum feiern. Allerdings trifft es mich jetzt um so mehr. Vielleicht ist das der Grund, warum ich die Alexander Technik Lehrerin sofort zurückgerufen habe. Mittwoch wird meine erste Stunde sein.

8. April 2010

3cm Rückentauglichkeit

Ich messe meine Schuhabsätze nach. Als ob sich davon mein Rücken beeindrucken lassen würde. Drei cm sind angeblich rückentauglich. Ach, wie ist das ärgerlich, wenn die Lieblingsschuhe trotz der gut gemessenen 3 cm trotzdem den Rücken drücken. Argh.

7. April 2010

enstpannter

Der Yoga Lehrerin habe ich dieses Mal noch vor Beginn über meine eingeschränkte Bewegungsfähigkeit im unteren LWS Bereich informiert. Und siehe da, ich traf auf Verständnis. Sie war entspannter und ich war entspannter und habe mich nicht mehr schlecht gefühlt, weil ich manches anders oder gar nicht mache. Sich öffnen ist mir unangenehm, aber besser.

6. April 2010

40 Prozent

Angeblich müssen 40 Prozent der Bandscheiben Operierten weiter behandelt werden. Noch eine Woche ohne Spritze, dafür ein Yoga Versuch.

4. April 2010

frosty Ostern

Zeitung im liegen gelesen. Jetzt der Versuch die Verspannung im Halswirbelbereich mit wärmendem Schal zu kurieren. Fitnesstudio heute geschlossen - wie können die nur.

3. April 2010

Apfelsaft

Ganz knapp wäre auch ich auf eine Leber-Gallenblasenreinigung hereingefallen, die angeblich auch bei Rückenschmerzen helfen soll. Wärmstens wurde mit das empfohlen und ich habe sogar ein Buch darüber gelesen. Warum ich nicht im Internet recherchiert habe, ist mir rätselhaft. Da die Medizin nicht den gesamten Bedarf an Medikation abdeckt, gibt es Bedarf. Kurz vor Start wurde ich auf einen Spiegel Artikel hingewiesen und besitze nun 6 Liter Apfelsaft, die ich bis zum nächsten Jahr genießen kann.

2. April 2010

Krankenblätter

Die Kollegin der Nachbarfirma hat meinen Stehschreibtisch gesehen. Entzückt, als hätte ich im Lotto gewonnen, erzählt sie ausführlich ihre Krankengeschichten. Zum Glück kann ich mich herauswinden. Krankenblätter am Arbeitsplatz sind sehr unangenehm.

31. März 2010

ohne Betäubung

Arbeiten ohne Betäubungsspritzen ist gewöhnungsbedürftig. Die Ärztin ist gerade in den Osterferien und ich darf erleben, wie das nun so ist. Weniger spüren ist sehr viel angenehmer. Ich rufe prompt bei der Alexander Technik Lehrerin an, aber die scheint auch Urlaub zu haben.

30. März 2010

anderes

Der Trainer im Fitness fragt mich, ob ich schon mal in der Türkei war. Wir kommen von einem Land ins nächste. Ach, ist das schön auch einmal über ganz andere Dinge zu sprechen. So frei, so leicht.

29. März 2010

recreation

Den wahren Sinn des Wortes erkannt. Ich "wieder erschaffe" mich jetzt durch streng eingehaltene Rückenlage mit Stufenlagerung auf dem Sofa. Ich ahne woran es liegt. Wäre ich nur nicht so ausprobierfreudig. Ich bleibe liegen, ich bleibe liegen, ich bleibe liegen. Heute schon ein wenig besser als gestern - argh. Tausend Sachen, die man erledigen könnte, werden nicht getan.

28. März 2010

vivo

Gestern "vivo-Thema: Den Schmerz beherrschen" auf 3Sat gesehen. Erinnerungen an meine Schmerzgruppe sind noch ganz lebendig. Vor allem die erschreckende Erkenntnis am Ende der vier Wochen, dass der Schmerz nicht aufgehört hat, die Therapie allerdings schon vorbei ist. Heute dafür wieder ungute Rückenschmerzen, das Bein ist weniger. Jedoch nimmt das Gehirn nur den stärksten Schmerz in den Fokus. Was also weiß ich über mein Bein?

27. März 2010

angestrengt

Ich lese über primäre und sekundäre Krümmung der Wirbelsäule, intrensisches Gleichgewicht und vieles, was ich sofort wieder vergesse. Wer kann sich das alles merken? Der einzige, der mir helfen kann, bin ich selbst, glaube ich. Die anderen können unterstützend wirken, aber die muss ich auch selbst finden. Ein wenig anstrengend.

26. März 2010

Verhältnis

Zweimal spritzen, um fünfmal zu arbeiten pro Woche. Irgendwie ein ungutes Gefühl. Es muss besser werden. Es muss, es muss, es muss.

24. März 2010

Dankbarkeitswelle

Eine Welle an Dankbarkeit überflutet mich jedes Mal, wenn die schlimmen Schmerzen vorbei sind. So auch heute morgen wieder festgestellt. Ich bin dann ein ganz anderer Mensch und kann sogar scherzen.

23. März 2010

kurzes Update

Migräne passend am Wochenende hat mich lahmglegt. Der Meetingmarathon musste mit Migräne beginnen. Am ersten Abend dann viele unangenehme Rückenschmerzen und Stufenlagerung. Heute liegt der zweite Tag vor mir und ich könnte mir besseres vorstellen. Warte auf das Buch "Leben ohne Rückenschmerzen - Feldenkrais-Lektionen I". Ob es halten kann, was es verspricht?

20. März 2010

Rücken Yoga Workshop

Gerade habe ich einen Rücken Yoga Workshop überstanden. Es wird in alle Richtungen heftig gedehnt und gestreckt. Der Nebenmann stöhnt schon und die Yoga Frau kommentiert "jetzt denkt ihr bestimmt, warum tue ich mir so etwas an einem so schönen Samstagmorgen an?". Die Frau kann hellsehen.

19. März 2010

einfach so

Die Kollegin mit den 2 OPs bringt mir ein Ballkissen mit. Einfach so.

18. März 2010

Eröffnung

Die Ärztin eröffnet das Gespräch mit "ich habe mir ihr MRT noch einmal genau angeschaut" - ich werde schon wachsam. Als nächstes kommt der Vorschlag der CT Spritze. Mein Blick muss wohl eindeutig gewesen sein. Sie versichert mir, dass sie mich nicht loswerden möchte. Zuhause finde ich dann als Trost Marmeladenbrote, im Internet einen Lieblingspullover in spe und

"We need to do more than just treat the symptom. We need to eliminate the cause of the dis-ease." von Louise.

17. März 2010

Dehnübungen

Aus der Hotelbibliothek im Urlaubsland ziehe ich zielsicher einen Frankfurt Krimi. Der Kollege der Heldin leidet unter Rückenschmerzen - wie soll es anders sein - und macht permanent Dehnübungen.

16. März 2010

muss das sein?

10 Tage in angenehmer Temperatur nur mit Beinziehen verbracht. Nach Hause gekommen und prompt bei den Hausarbeiten wieder Rückenschmerzen vermerkt. Muss das denn sein?

5. März 2010

argh

Die Ärztin ist kurzfristig erkrankt. Da ich aber 2 Wochen weg sein werde, lasse ich mich auf die Vertretung ein und bekomme jede Menge Sprüche zu hören. Ich solle mich entspannen, ob ich gegen den hohen Muskeltonus schon etwas unternommen hätte?, wie wäre es mit Magnesium?, der progressiven Muskelentspannung? Sie hat keine Ahnung und mich zieht es runter. Schmerzen machen Stress, auch muskulär und tägliche Schmerzen machen dazu noch mürbe und traurig. Seit vier Jahren habe ich fast alles versucht (Heiler ausgelassen). Das hätte ich mir unbedingt ersparen sollen, dann lieber Ibu.

4. März 2010

Seminartag zwei

Auch der zweite Seminartag ging vorüber. Ich habe es sehr gut geschafft, aber das Gefühl von Freude stellt sich seltsamerweise nicht ein.

3. März 2010

vorher - nachher

Früher habe ich mich auf Seminartage sehr gefreut. Heute macht mir die Aussicht auf einen Tag sitzen richtig Angst. Die Seminarleiterin fragt sofort, warum ich stehe und ich kontere mit einem Lächeln, dass ich eben gern stehe. Das Lächeln war nicht echt. Wer will sich schon vor einem ganzen Trupp outen? Früher habe ich mich danach mit meinen Freundinnen verabredet. Heute heißt das danach liegen - schnellstmöglich. Zumindest habe ich die Mittagspause laufend und dabei essend (bl0ß nicht schon wieder sitzen) im Sonnenschein verbracht.

2. März 2010

König Lear

"Wir sind nicht wir,

wenn die Natur, im Druck, die Seele zwingt,

zu leiden mit dem Körper."

William Shakespeare

1. März 2010

heute, hier und jetzt

Heute zum ersten Mal Spritze in Rücken und Schulter. Ich habe ganz höflich angefragt, ob es nicht ausnahmsweise möglich sei beides zu machen - die Schulter sei gerade nicht zum Aushalten. Die Ärztin hat ein Einsehen. Am besten nicht darüber nachdenken, wieso, weshalb, warum. Heute, hier und jetzt.

28. Februar 2010

folgerichtig

Wenn mich mein Nacken-Schulter-Syndrom ärgert und ich den Schmerz bis in den Ellenbogen sprüe, kann das nur bedeuten, das mein Rücken nicht weh tut. Sonst würde ich das so gar nicht wahrnehmen.

27. Februar 2010

Energie

Mir gehen die Ideen, wie ich mir selbst helfen, kann nicht aus. Und das nach all diesen Jahre nicht. Amazon ist ein zuverlässiger Lieferant für meine Wissbegierde. Was da an Energie drin steckt, verursacht mir selbst Erstaunen. Was könnte ich mit dieser Energie alles tun, wenn ich sie dafür irgendwann nicht mehr brauche?

25. Februar 2010

offizielle Kapitulation

Das Tens Gerät darf ich jetzt zurückgeben. Offizielle Kapitulation. Die Nerven sind überreizt, da ist jegliche weitere Stimulation fatal. Die Betäubung durch Spritzen und die Beruhigung durch Mohrkissen ist dann die bessere Wahl.

24. Februar 2010

fachlich unemotional

Es ist gut, wenn man Freunde hat, die fachlich unemotional diskutieren. Noch schöner, wenn sie bestätigen, was ich schon entschieden habe. Der Leidensdruck erfordert eine Einzeltherapie Maßnahme. Nach dem Urlaub versuche ich die Alexander Technik.

23. Februar 2010

Tens letzter Versuch

Mit einer Elektrode am Oberschenkel und einer am Wadenbereich endet heute mein letzter Tens Versuch. Die Waden- und Gesäßmuskeln reagieren - natürlich wie immer - erst hinterher mit Krämpfen. Jetzt ist auch mein Versuchsoptimismus vorbei.

22. Februar 2010

Feldenkrais Versuch

Auf Anraten meiner Ärztin habe ich einen Versuch Feldenkrais hinter mir. Die Therapeutin ist amüsiert, dass ich youtube und wikipedia zu Rate gezogen habe. Es erscheint mir als "Alexander Technik" in light. Während der Stunde denke ich "ich spüre nichts", "was ist richtig?", "wann geht es los"? Gut, mit Sport und allem, was ich bisher so gemacht habe, hat es herzlich wenig zu tun. Überhaupt ist das Wort "tun" hier fast unangebracht. Nächste Woche darf ich noch einmal Springer sein. Gut, dass ich heute meinen "Ja-sagen-Tag" habe.

21. Februar 2010

Nerven

Mit dem neuen Programm (stetiges Klopfen) des Tens Gerätes ist es auch nichts. Offensichtlich liegen die Nerven sozusagen "blank". Jeglicher weiterer Reiz führt zu Muskelkrämpfen und Beinschmerzen. Ich brauche 24 Stunden, um mich davon wieder zu erholen. Das sollte so nicht sein.

19. Februar 2010

erster Gedanke

Erster Gedanke nach dem Aufwachen: wird das jemals weggehen? Später kommt der Gedanke wieder und die Antwort gleich mit. Warum sollte es nicht? Strukturen und Nerven können sich verändern. Das ist besser.

18. Februar 2010

Dezember 2005

Wir kommen nicht vorwärts, kommentiert die Ärztin und drückt mir einen Zettel mit Feldenkrais in die Hand. Sie habe gute Erfahrung mit einer chronisch kranken Patientin gemacht, die sie seit Jahren betreue. Der Kurs ist 40km von meinem Wohnort entfernt und ich habe das Gefühl, dass endgültig die Wellen über mir zusammenschlagen. Wie soll diese Flut an Terminen neben Job eigentlich bewältigt werden? Atmend versuche ich festzuhalten, dass es nicht gut sein kann, wenn ich mir noch mehr Stress mache. Dezember 2005 - das vorläufige Ende meiner Leichtigkeit.

17. Februar 2010

Gemeinschaft

Es gibt sie, die Verbindung der Rückengeschädigten im Fitnesstudio. Sie grüßen sich und nicken sich zu. Erkennen sich an ihren Übungen. Kein texten und jammern - ein Blick ist genug.

13. Februar 2010

es ist so

Es geht mir schon besser, beharre ich beim Arzt. Nach einem halben Jahr Doppel-Spritze pro Woche sollte sich auch etwas getan haben - eigentlich. Ein wenig ernüchtert mich ihre Antwort "wenn Sie das sagen". Mh. Aber es ist so.

12. Februar 2010

Fragen über Fragen

Das Tens Gerät jetzt weit weg vom LW Bereich im BW Bereich angebracht. Den Strom bis zum Kribbeln eingestellt und die halbe Stunde abgewartet. Zum ersten Mal war das sogar eher angenehm. Wie soll das allerdings meine LWS positiv beeinflussen?

10. Februar 2010

die Hälfte von der Hälfte

Gestern habe ich mit dem Tensgerät die Hälfte der Intensität vom Vortag probiert und Rückenschmerzen geerntet. Heute habe ich es mit der Hälfte von der Hälfte versucht. Nichts gespürt und keine Schmerzen. Ist das der Sinn?

9. Februar 2010

Druckentlastung

Eigentlich bin ich froh über die Erkenntnisse des MRT. Nach vier sehr anstrengenden Jahren, weiß ich jetzt, dass ich nicht weiter suchen muss, um das RICHTIGE zu finden, das alles wieder gut macht. Das nimmt viel Druck und Schuld.

8. Februar 2010

have a good day

Aus dem Migränenebel wieder aufgetaucht und gleich im Internet gefischt: "How to have a good life? Have a good day"

5. Februar 2010

verdrahtet

Erster Kampf mit dem Tens Gerät verloren. Es stellt sich heraus, ich habe es nicht hoch genug eingestellt, um etwas zu merken. Mit dem Ding bin ich auf Kriegsfuß. Allein für die Anbringung der Klebepads sollte man einen Oscar bekommen. Die ganzen Kabel machen mich nervös. Fühle mich unangenehm verdrahtet. Hinterher geht es mir schlechter als vorher. Erstverschlechterung auch bei Tens? Das kann heiter werden.

4. Februar 2010

schwarz auf weiß

Jetzt habe ich es schwarz auf weiß auf Bild, dass mein Narbengewebe meinen Ischiasnerv ärgert. Ich soll alles tun, um mir das Leben zu erleichtern, meint die Ärztin. Yap.

2. Februar 2010

paranoid

Gehen? Stehen? Sitzen? Kopfhaltung? Schulter hochgezogen? Welche Muskeln sind wann und wie angespannt? Nutze ich die Auflagenflächen ohne dafür fremde Muskeln zu gebrauchen? Wenn ich demnächst paranoid werde, weiß ich zumindest warum.

1. Februar 2010

Alexander-Technik

Mein Schnuppertag mit Alexander-Technik hat viel Spaß gemacht. Mir war bisher nicht klar mit wie viel unterschiedlichem und massiven Einsatz von Muskeln man sogar eine Tasse hoch hebt. Den ganzen Tag waren wir in Bewegung: stehen, gehen, sitzen und üben. Heute erste Anwendungsversuche gestartet und gehofft, dass die Spritzen nicht so weh tun. Scheint mir, dass ich noch eine Weile darauf warten muss.

31. Januar 2010

MBSR

Gestern einen Tag MBSR nach Jon Kabat Zinn erlebt. Eigentlich hat der Arzt diese Methode für chronisch kranke Menschen entwickelt - nur war dort keiner chronisch-krank - außer mir. So kam ich mir mal wieder vor wie die Giraffe unter den Zebras und habe bestmöglich meine Einschränkungen zu verstecken versucht. Vieles hat mich an die Erfahrungen in der Schmerzklinik erinnert. In einem anderen Rahmen ist das acht Wochen Programm durchaus überlegenswert.

30. Januar 2010

Erholung

Alles auf einmal muss ich nicht machen, versuche ich mir zu sagen. Was kann es für einen Sinn haben noch mehr Termine aufzuladen, um vielleicht - eventuell etwas zu finden, dass ich dann gestresst nicht nutzen kann. Körperliche Erholung ist angesagt.

29. Januar 2010

phänomenal

Zweiter Tag in dieser Woche, an dem ich keine Rückenschmerzen habe. Gut, der Gluteus krampft heute ein bisschen lästig. Aber trotzdem phänomenal.

28. Januar 2010

Fleiß oder Verzweiflung

Fleißig sei ich, meint die Freundin, weil ich nach dem Entspannungskurs am Samstag, den Alexander Technik Kurs am Sonntag gebucht habe. Da muss ich leider widersprechen. Reine Verzweiflung und sonst gar nichts.

26. Januar 2010

Tens Odyssee

Tens Odyssee geht weiter. Die Krankenkasse hat den Antrag nicht vorliegen, aber einen Bewilligungsvermerk. Die Orthopädietechnik hat den Antrag Mitte Januar verschickt. Nun habe ich die Orthopädietechnik gebeten den Antrag per Fax an die zuständige Abteilung zu schicken. Ob das mal gut geht?

25. Januar 2010

verkehrte Welt

Die Ärztin ist leicht beunruhigt und hat Schwierigkeiten die Spritze zu setzen, da das Gewebe so hart ist. Solange mein Bein nicht beteiligt ist, ist alles nicht so schlimm, versuche ich sie zu trösten. Mit der Zeit gibt man sich auch mit weniger zufrieden, kontert sie - ohne lächeln.

24. Januar 2010

Selbstgespräche

Ich spreche jetzt mit meinem Narbengewebe - soll ja auch bei Pflanzen funktionieren - warum also nicht. Zumindest weniger Nebenwirkungen als eine CT Spritze. Auf dem Crosstrainer laufe ich jetzt in Socken - erspart mir Knieschmerzen. Hat mich doch der Artikel über Laufschuhe in Spiegel online ein wenig aufmerksam gemacht.

23. Januar 2010

Kausaltherapie

Für meine Beschwerden (Narbengewebe) gebe es keine Kausaltherapie, hallt es in meinem Ohr nach dem Arztbesuch. Immerhin eine Erklärung für die vergeblichen Bemühungen und die Wichtigkeit das Wohlfühlprogramm einzuschalten.

22. Januar 2010

schlecht geträumt

Wenn die Betäubungsspritze so schön wirkt, habe ich manchmal das Gefühl, dass das nur ein schlechter Traum ist und ich aufwache und alles ist vorbei.

21. Januar 2010

Tagesausbeute

Das TENS schwebt im Orbit zwischen Krankenkasse und der Orthpädietechnik - ich bin mitten drin und warte ab. Dazu gab es von der Krankenkasse kostenlos noch einen Vortrag über Tens. Hatte ich schon erwähnt, dass mir die Vorträge der Nichtsahnenden sehr auf die Nerven gehen? Ansonsten habe ich heute eine Überweisung zum MRT und eine Aussicht auf CT gesteuerte Spritzen im Angebot.

20. Januar 2010

Tagesimpressionen

- aufgewacht mit Rückenschmerzen
- die Arbeit versinkt in Arbeit
- mir mal wieder von einer Kursleiterin etwas erzählen lassen, dummerweise ausprobiert und tief bereut
- Buch ins Auge gefallen "Besser leben ohne Rückenschmerzen" (phhhh)
- Tag auf dem Sofa beenden, nicht darüber nachdenken, wie es weiter gehen soll

19. Januar 2010

schön wär´s

Gespräche unter Jugendlichen. "wofür ist das da" - "lower back" - "braucht man nicht" - "hat man sowieso". Schön wär´s.

18. Januar 2010

Schmerzgespräche

Im Fitness unterhält sich ein Mittvierziger mit einer älteren Damen. Ohne Arbeit hätte er die ganzen Schmerzen nicht, aber mit nur vier Stunden arbeiten könne man keine Familie ernähren und ohne Sport könne er kaum noch gerade gehen, meint er. Die ältere Dame nickt verständnisvoll. Ja, das gehe alles nach 20 Jahren los, kommentiert sie wissend.

17. Januar 2010

Erinnerungen

In meiner Schmerzklinik Gruppe gab es einen sehr jungen Mann, der auf einer Körperseite ganz krumm war, der Vorfall war allerdings auf der anderen Seite, die ihm keine Beschwerden verursachte. Das fällt mir ein, da die Krämpfe zur Zeit den Gluteus auf der linken Seite befallen. In der Freizeit stört mich das nicht so sehr - abhängig vom Schmerzgrad. Kann ich mich doch jederzeit bewegen und mir Erleichterung verschaffen.

15. Januar 2010

Mensch ärger dich nicht

In der Hoffnung, dass sich in einer Woche mein Rücken ein wenig entspannt, darf ich eine Woche aussetzen.

12. Januar 2010

vergessen

Mein Rücken begrüßt mich schon am frühen Morgen, die Schulter sagt auch hallo. Zum Glück können alle sich bei "Two And A Half Men" für eine Weile vergessen.

11. Januar 2010

knallhart

Eine Ahnung hatte ich schon, denn die Rückenschmerzen plagten mich. Nach einem Tag Arbeit alles wieder knallhart. Beim Spritzen gehe ich in die Knie. Einfach nicht zu fassen. So ein Mist.

10. Januar 2010

Panzer

Mein Körper sei wie ein Panzer, äußert die Osteopathin bei der Behandlung. Der Meinung ist auch die Ärztin, wenn sie mir eine Spritze gibt. Ich solle mich entspannen. Argh. Keine Ahnung wie so etwas gehen soll, wenn ich sogar Yoga Verbot habe.

9. Januar 2010

Yoga 1944 - Rückbeugen

Achtung: nicht nachmachen, nicht gefaked. Haltet durch, startet nach 1 Minute.

7. Januar 2010

Tens

Um meinen Spritzenbedarf wöchenlich von zwei auf eine zu bekommen, erhalte ich jetzt ein Tens-Gerät. Wieder einmal. Auf dem Rezept steht etwas von "chronischen Rückenschmerzen nach OP...". Momentan geht mir ein wenig die Motivationspuste aus. Das Orthopädie Geschäft, bei dem ich das Gerät abholen darf ist geschlossen - wegen Krankheit.

6. Januar 2010

Highlights des Tages

Die Yoga Lehrerin ist entsetzt über meine Krankengeschichte und der Meinung ich sei nur in einer Therapie Iyengar Gruppe gut aufgehoben. Ich verlasse den Kurs. Meine Freundin (Osteopathin und Physiotherapeutin) zerpflückt meinen ganzen Trainingsplan und rät mir von jeglichem Yoga Kurs ab. Sie zeigt mir ein paar Übungen, erklärt alles ausführlich. Am Ende fühle ich mich irgendwie ernüchtert und leicht schockiert.

3. Januar 2010

Dinge nehmen wie sie sind.

Eine echte Herausforderung diese Yogastunde mit den beiden Trainern. Bereits nach 20 Sonnengrüßen versagt mein Trizips. Zwei muss ich aussetzen und wer gedacht hat, nach dem 24ten würde es weniger anstrengend, hat sich leider getäuscht. Mit Tempo geht es in die unglaublichsten Verknotungen. Einige mach´ ich erst gar nicht mit. Überhaupt sehen die doch, dass kaum einer einen geraden Rücken hinbekommt. Weshalb dann nicht mal auf eine Handtuchrolle setzen? Nein, Alternativen gibt es hier keine. Wer die Position nicht schafft, muss abwarten. Am Ende werden die Schläfen mit Öl eingerieben (igitt, was ist das denn?) Nur gut, dass ich heute den Vorsatz "ich verurteile nichts und niemanden" - was mir angesichts des Schnee´s schon schwer fällt - habe.

2. Januar 2010

Dinge, mit denen man so beschäftigt sein kann

Beckenbodentraining, Dehn-Programme, Iyengar Yoga, Alexander Technik, welche Nebenwirkungen die Spritzen wohl auf Dauer haben - Dinge, mit denen man so beschäftigt sein kann.

1. Januar 2010

irgendwie

Meine Spritze habe ich noch am Abend bekommen. Es ist alles so fest, dass es schwierig ist eine passende Stelle für die Nadel zu finden. Mich deprimiert das. Hat doch auch noch die linke Seite mit drücken begonnen und der entsprechende Gluteus krampft. Muss das alles sein? 2009 das Jahr der Schmerzmittel? "Resist any voice inside that is trying to undermine you. These are disguises for the same anxiety" - kommt mir in den Sinn. Irgendwie wird auch das weitergehen.