31. Januar 2008

Schmerzliga

Mein zweiter Vorname bedeutet Kriegerin - an aufgeben mag ich nicht denken. Habe gerade ein email an die deutsche Schmerzliga geschrieben. Vielleicht lässt sich doch noch eine Selbsthilfegruppe zum Thema chronischer Rückenschmerzen finden - bei mir eher chronischer Beinschmerzen. Ich bin gespannt.

30. Januar 2008

eine gute Idee eigentlich

Hatte ich mir so schön ausgedacht. Direkt nach der Arbeit eine Trainingseinheit einlegen. Mein Bein sieht das anders. Nach der Arbeit möchte es Minimum 30 Minuten liegen - und sonst gar nichts. Habe ich jetzt eingesehen.

29. Januar 2008

was fehlt

- eine Gruppe, in der über Schmerzen gesprochen wird. Die "Normalen" will man nicht belasten. Dieser ungläubige Blick, wenn man davon berichtet - kaum erträglich. Ab und an mit jemandem, dem es ähnlich ergeht wäre eine Erleichterung.

27. Januar 2008

Grübeleien

Ich grübele darüber wie ich weitere Trainingseinheiten in meine Woche einplanen kann. Entscheidend ist ein Ausdauertraining mit Gegenrotation - bringt meinem Nerv im Bein am meisten Entspannung. Täglich wäre optimal.

26. Januar 2008

no go

Direkt ein "no go" von meinem Körper heute morgen bekommen. Entweder tüchtig bewegen oder einen schlechten Tag haben. Also grummelnd die Nordic Walking Stöcke ausgepackt - hatte ich erwähnt, dass ich Nordic Walking nicht ausstehen kann? - und allen Joggern geistige Neidflüche hinterhergeschickt, die mir auf dem Weg begegnet sind. Nach einer Stunde Training einen wunderbaren Tag ohne Krämpfe mit leichter Ausstrahlung gehabt. Ich sollte mich an diese Dinger gewöhnen.

25. Januar 2008

erhellend

Ein Besuch im Dialogmuseum - erhellend. Alle erleben in der Gruppe das gleiche Handicap nichts zu sehen. Wenn ich im Meeting meine Isomatte ausrolle und mich hinlege bin ich doch sehr allein mit meiner Behinderung.

23. Januar 2008

still going on

Heute die Gesamtrechnung der Akupunktur aus 2007 erhalten. Kann einem leicht schwindelig dabei werden. Klar, ist es für eine gute Sache, aber könnte die "Sache" nicht endlich mal gut sein? Offensichtlich habe ich das nicht zu bestimmen.

21. Januar 2008

hoffentlich

Vor mir liegt ein zweitägiges Meeting. Wie soll man sich rückentechnisch darauf vorbereiten? Isomatte auf jeden Fall im Auto deponieren, so dass jederzeit eine Bodenlage möglich ist. Möglichst nicht nervös werden, fördert nur die Verspannung. Mehr fällt mir nicht ein. Alles wird gut - hoffentlich.

20. Januar 2008

Kurbeln

"Kurbeln ist Gold" hat der Reha-Leiter immer gesagt. Angenehm fand den Handkurbelergometer niemand, aber sehr hilfreich bei Rückenleiden. Nun auch im örtlichen Fitnesstudio. Die Trainerin ist begeistert und weist auf den positiven Effekt für den Rücken hin. Man stellt sich dort wohl auf den demografischen Wandel ein.

18. Januar 2008

no more patience

"Have a little patience" trällert mir der Mensch im Radio entgegen während ich mal wieder vor Rückenschmerzen übellaunig an der Ampel stehe. Von "little" kann nach 2 Jahren nun wirklich keine Rede mehr sein.

17. Januar 2008

Mut

Zur Aufmunterung habe ich mir dieses wunderbare Zeitungsbild von Greenspan mit Rückenschmerzen liegend in meinem Büro aufgehängt. Es soll mir Mut machen bei der nächsten langen Besprechung mich einfach hinzulegen und nicht mehr durchzuhalten, um den Rest des Tages ausgeschaltet zu sein. Hoffentlich klappt es.

16. Januar 2008

unter Druck

Ich bin unter Druck. Ich muss mein Arbeitspensum schaffen, ich muss mein Trainingspensum schaffen, meinen Rücken und mein Bein bei Laune halten, zur Akupunktur hetzen. Ich soll mich nicht so unter Druck setzen, meint der Akupunkteur. Wie genau geht das? Ich hätte gerne eine Gebrauchsanweisung.

15. Januar 2008

Kompromisse?

Mit zunehmender Schmerzstärke werde ich aggressiv, ungemütlich, unleidlich. Mir scheint es so, dass viele Dinge für mich nicht mehr möglich sind, die vorher so leicht zu bewältigen waren. Ob man sich manches mit Schmerzmitteln gönnen sollte? Oder doch verzichten? Das eine wie das andere auf Dauer nicht besonders gut für Körper oder Gemüt.

14. Januar 2008

nicht ganz die Zielgruppe

Ärztlich begleitete Reisen habe ich beim Kaffeeröster entdeckt. Auch wenn ich vom Alter nicht ganz die Zielgruppe sein dürfte, fühle ich mich doch ungemein angesprochen.

13. Januar 2008

offen

Ein neuer Trainingsplan mit Nackenmuskulaturübungen. Laut einer dänischen Studie sollen die Nackenmuskulaturübungen Rückenschmerzen deutlich verringern, während klassisches Training oder Medikamentenbehandlung weniger erfolgreich waren - aus faz.net "Strebend bemühen". Ob es auch gegen die Ausstrahlung im Bein hilft? Ich bin offen und probiere gerne aus.

12. Januar 2008

Kratzer

Meine Ritterrüstung hat Kratzer abbekommen. Aus diesem Grund bleibe ich am liebsten zuhause. Die körperlichen Anforderungen kann ich dort sehr gut leisten, Ausweichmöglichkeiten habe ich viele. Ein Mehr bringt Schmerzen und muss mit Stufenlagerung abgegolten werden. Das macht wenig Freude.

11. Januar 2008

ganz einfach

Die Leute verstehen das nicht. Sie berichten, dass sie auch ab und zu einen Hexenschuss haben. Sie gehen zur Tagesordnung über. Ob man Urlaubspläne habe? Viel wichtigeres Thema und viel angenehmer - gebe ich zu . Dass jemand über Jahre täglich Schmerzen hat, seinen Körper über Unwohlsein wahrnimmt, verursacht Schweigen. Da trennt sich die Spreu vom Weizen - ganz einfach.

10. Januar 2008

Nackenstützkissen

Wegen meiner Kopfschmerzen habe ich mir vor ein paar Jahren ein Nackenstützkissen gekauft und mich in letzter Zeit immer über Verspannungen gewundert. Bei der letzten Akupunktur hat sich mein Masseur ausgiebig darüber ausgelassen und abgeraten. Ich solle im Internet nachschauen. Tatsächlich sieht der Test nicht gut aus. Ich bin zu meinem einfachen kleinen Kissen zurückgekehrt.

7. Januar 2008

Rücken psychosomatisch - organisch

Im SZ Wissen eine nette Tabelle über Krankheiten mit der psychosomatischen und organischen Zuordnung entdeckt. Bei Rücken psychosomatisch als Symptom Druckgefühl und organisch Ausstrahlung im Bein aufgelistet. Okay, ich habe beides und nun. Mehr gibt der Artikel leider nicht her - außer dem Hinweis, dass man den richtigen Arzt suchen soll....

6. Januar 2008

Begleiterscheinungen

Im Fitness entdeckt, dass auch andere Menschen Unterhemden tragen. Lang verpönt, als spießig abgetan, ist es in meiner Wertschätzung massiv gestiegen. Die einfachste Art der Lendenwirbelsäule ein wenig Wärme zu gönnen.

5. Januar 2008

grünes Gras

Fernreiseprospekte ziehen mich magisch an - mehr als 1,5 Stunden sitzen noch immer nicht möglich. Warum nur ist das Gras immer grüner auf der anderen Seite der Straße?

3. Januar 2008

annehmen

Ich lausche auf meinen Körper und höre nichts - wunderbar. Der Morgen nach der Akupunktur ist einfach herrlich. Dann kommt es schleichend leise wieder. Erst ein sanftes Ziehen, das sich verstärkt, später dazu Rückenschmerzen - nervig aber aushaltbar. Meine Aversionen gegen chemische Schmerzmittel ist sehr groß. Ich traue Ihnen und ihren vielen Nebenwirkungen nicht. Als Kind habe ich Cortison wegen Allergien bekommen. In der Reha erfuhr ich, dass auch das für das Versagen meiner Bandscheiben verantwortlich sein kann. Deshalb - wer weiß, was die Schmerzmittel dann in 20 Jahren verursacht haben könnten. Solange ich mich mit Alternativen halten kann heißt mein Motto für 2008: annehmen und dankbar sein.

2. Januar 2008

"Gesund von Kopf bis Fuß"

Beim Kaffeeröster in der Vorschau entdeckt: "Gesund von Kopf bis Fuß". Meine Übesetzung: "willkommen in der Krankheit". Ich will hier nicht aufzählen, was davon schon alles in meinem Repertoire ist. Nur eines ist sicher: die Tablettenrotationsbox ist mir bisher noch erspart geblieben.

1. Januar 2008

unentspannt in 2008

Früher wollte ich beim Snowboarden nicht hinfallen, weil das Aufstehen so mühsam ist. Heute habe ich schon beim Schneespaziergang Angst auf das Steißbein zu fallen und meine Reste an Bandscheibe weiter zu stauchen. Sie hat mich gut im Griff diese Angst. Bloß kein Training aufschieben, jeden Tag Stretching machen, wie kann ich in Urlaub fahren, keine Akupunktur verpassen, Hilfe die Mohrkissen gehen aus, vielleicht noch dieses Buch lesen und neue Erkenntnisse gewinnen. Unentspannt beginnt 2008.