Mein Bandscheibenvorfall - meine Erfahrungen mit Reha, Schmerzklinik, Universitäts- und Komplementärmedizin.
30. April 2008
Respekt
Eine Migräne, die mich seit Montag quält, lockert langsam ihren Griff. Da gibt es dann auch keine Rückenschmerzen mehr und die Schmerzknotenpunkte im Bein werden nur sekundär wahrgenommen. Auch hier habe ich einen enormen Respekt vor Schmerztabletten und halte sie als Notlösung im Hintergrund.
27. April 2008
magische Kräfte
Dem Oberkörper Ergometer traut mein Fitness Trainer magische Kräfte zu. Er solle sogar bewirken, dass die Bandscheiben wieder an ihren Platz schlüpfen. Selten musste ich so lachen. Der junge Trainer war sehr verwundert über meinen Ausbruch - kennt er ja meine Leidensgeschichte nicht.
26. April 2008
Bereitschaftsdienst
Ersten Bereitschaftsdienst liegend verbracht. Gut, wenn man etwas aufschreiben muss, wird es unbequem, aber ansonsten kann man die Anrufe durchaus liegend beantworten. Ob man dabei eine andere Stimme hat?
24. April 2008
gute Tendenzen
Alle zwei Wochen wird mein Ist-Zustand abgefragt. Am Tag davor versuche ich zu rekonstruieren, wann, was, wie war. Migräne - no, Bein Ausstrahlung ja, bei Belastung mehr - manchmal gibt es sogar Sendepause, Rückenschmerzen täglich - bei Belastung Krämpfe, aber kein Dauerschmerz. Mein Akupunkteur ist schon froh, dass es - wenn auch sehr langsam - tendenziell besser wird und nicht schlechter. So sollte ich das auch sehen.
23. April 2008
22. April 2008
Selbsthilfe
Ein VHS Kurs über vier Stunden. Ich weigere mich darüber nachzudenken, sonst kriecht die Angst hoch. Nach geschafftem Kurs mit viel aufstehen und hin- und herlaufen, gönne ich mir die Stufenlagerung. Schön, dass ich mir selbst helfen kann.
20. April 2008
und doch
Tai Chi gefällt mir sehr gut. Besonders haben mich beeindruckt, wie geschickt sie erklärt hat, wie man den unteren Rücken entlasten sollte und wie die Knie und Hüftgelenke gelockert wurden. Habe ich gleich in mein Fitnesstraining eingebaut - mache eh schon jede Menge merkwürdige Sachen, da kommt es jetzt darauf auch nicht mehr an.
19. April 2008
in der Bäckerei
Beim Frühstückholen in der Bäckerei unweigerlich den Gesprächen der älteren Herren beim Kaffee trinken zugehört. Wer welchen Blutdruck, wann, wieso, weshalb hat. Ich könnte auch etwas dazu beitragen. Mein Bein, mein Rücken, mein Kopf, mein Knie, meine Hüfte. Doch uns trennen noch 25 Jahre und somit behalte ich das lieber für mich und schließe mich dem Wetter Talk an.
18. April 2008
17. April 2008
15. April 2008
alert
Mich interessieren Menschen und ihre Krankheiten sehr. Dabei ist die Art der Krankheit nicht das Wesentliche, sondern die Menschen und ihr Umgang damit. Seien es Sendungen über Alzheimer, Blogs über Depressionen etc. Eine Methode sich Wissen anzueignen, seinen eigenen Mist abzuarbeiten und die Augen offen zu halten - be alert.
12. April 2008
Auswahlkriterium
Das Fitnesstudio hat mir wieder bestätigt, ich bin gut im Training und kann doch so einiges. In Zukunft werde ich meine Therapeuten danach auswählen, ob sie schon mal einen Bandscheibenvorfall hatten. Denn wenn ich an die Yoga Lehrerin denke, die mir sehr gut getan hat, und mein Lieblingsfitnesstrainer dann fällt mir auf, dass beide einen Bandscheibenvorfall hatten. Deshalb sehr sympathisch die website des Tai Chi / Qui Gong Lehrers, der in seinem Intro seinen Bandscheibenvorfall erwähnt. Diese Trainer wissen wenigstens wovon man spricht.
11. April 2008
Yoga-Frust
Heute hatte ich meine erste hoffnungsvolle Yoga Stunde. 95% der Übungen konnte ich nicht mitmachen, weil die Leiterin - wohl wissend um meine Einschränkungen - just ein Programm ausgesucht hatte, das nicht so ganz "passend" war. Die Stunde habe ich bezahlt, mich direkt abgemeldet und hüte jetzt mit einem Mohrkissen das Sofa. Dass der Ischiasnerv der Lebensnerv sei, hätte sie sich auch sparen können - das macht mir nur rührselig. Ich brauche wohl einfach einen "Krücken"-Kurs.
10. April 2008
Gefahrenabwehr
Gefahrenabwehr nennt meine Kollegin, die bereits 2 OPs hinter sich hat, ihre Strategie. Wenn sich ein schlechter Tag ankündigt startet sie eine Serie Osteopathie. Sie hofft damit Schlimmeres verhindern zu können. Wir lächeln uns mit dem Blick der Wissenden zu. Gut, so jemanden zu haben.
9. April 2008
Tor des Geistes
"Tor des Geistes" ist dieser schöne Name der beiden Punkte, die mir heute besonders weh tun. Bei meinem Gespräch mit der Akupunkteurin berichte ich von meinen Nahrungsumstellungen - sie ist begeistert und ermutigt mich dazu weiterzumachen, da das die Akupunktur optimal ergänze. Körper, Geist und Seele kommen bei der Akupunktur zusammen. Mit der Akupunktur habe ich angefangen, nach einigen Monaten Zen dazu genommen und jetzt die Fünf Elemente Küche begonnen. Ein guter Weg. Nebenan liegt eine Tierärztin, die Tierakupunktur macht - stelle ich mir schwierig vor.
8. April 2008
Nierenwärmer
"Leibchen" war der Ausdruck meiner Oma für Nierenwärmer. Und genau so steinalt fühle ich mich auch, wenn ich so etwas wegen der Kälte ab null Grad tragen muss. Da reichen lange Unterhosen nicht mehr aus, sondern eine weitere Schicht Stoff muss her. Das hätte mir mal jemand vor 10 Jahren erzählen sollen - ich hätte ihn/sie ausgelacht. Krämpfe sind allerdings eindeutig das größere Übel und somit wird man ganz schnell erpressbar.
7. April 2008
6. April 2008
Affront
" Gesundheit ist bedeutsam, aber bei weitem nicht das wichtigste im Leben" Ein Untertitel aus Spiegel online zu "Kirchen verdammen Fitness-Kult". Klingt für mich wie ein Affront. "Bedeutsam" ist gut, denn ohne eine einigermaßen funktionierende Gesundheit keine Erwerbstätigkeit.
5. April 2008
Rechnungen
Eine Stunde auf dem eiskalten Vorfeld - trotz dicker Jacke - sind zwei Tage Rückenkrämpfe, zwei Tage mit Mohrkissen und am zweiten Tag leichtes Training. Am dritten Tag deutliche Besserung auf dem Weg zum Tag vor dem Vorfeld und deutlich bessere Laune.
1. April 2008
wer heilt hat Recht
Aus der FAZ "Von Wunderheilern und Druiden" zu Sportverletzungen und Bandscheibenvorfall. Auch wenn so manches sich sehr seltsam anhört, ist doch das Wesentliche "wer heilt hat Recht". Ganz offensichtlich gibt es zur Schulmedizin erhöhten Bedarf an Alternativen.
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