31. August 2006

Streber

Habe ich doch glatt am Skelett sofort den Bandscheibenvorfall mit eingeklemmten Nerv gefunden und wurde für einen Streber gehalten. Trotzdem war es schön in dem Kurs Rückenschule. Er vermittelt viel Wissen über Nerven, Muskeln und natürlich die Bandscheiben und dadurch auch Verständnis. Mein Tagesprogramm mit 1,5 - 2 Stunden Gerätetraining inklusive Laufband, Upper Body Ergometer und Crosstrainer, Physiotherapie, 2x pro Woche Vortrag und Massage sowie Nordic Walking und Arztvisite ist sehr kompakt.

Informationsveranstaltung Schmerzbewältigung

Die Veranstaltung Schmerzbewältigung wird von meiner Gruppe insgesamt sehr begrüßt. Leider ist sie von 3 Mal gleich 2 Mal ausgefallen. Dabei ist das ein wichtiger Aspekt, bei dem man sich selbst helfen kann. Niemand hat diesen Gerätepark zuhause oder etwa einen Physiotherapeuten. Entspannungskurse entfallen ebenfalls, da das Reha-Zentrum umgebaut wird - sehr schade. Hilfe zur Selbsthilfe ist mein größter Wunsch.

29. August 2006

Reha vierte Woche

So jetzt ist es amtlich, ich gehe nächste Woche in die vierte Woche Reha. Alles muss auskuriert werden und braucht viel (für meinen Geschmack zu viel) Zeit. Ausserdem wird auch noch gleich eine IRENA ( Intensivierte Reha-Nachsorge) beantragt. Nach der vierten Woche Reha muss ich erst wieder zum Doc, der dann eine Wiedereingliederung beantragt. Wenn ich nur nicht so ungeduldig wäre...

Philosophisches über Krankheit

Habe einen interessanten Artikel in der FAZ vom 28.08.06 gelesen, indem so Fragmente vorkamen wie : "nicht immer rutscht man nach einer Behandlung in die Riege der Gesunden zurück" oder "sie bleiben in der Riege der Kranken stecken, sind von den Gesunden und scheinbar Gesunden auf immer ausgeschlossen". Leben wir wirklich in einem solchen Kastenwesen? Ich gebe zu, dass sich auch bei mir der eine oder andere Kontakt verabschiedet hat - Krankheit ist befremdlich.

28. August 2006

Zusammenhänge

Mein Bein zieht, weil ich gestern zu lange saß. Dachte ich mir schon, aber gut noch mal zu hören, auch, dass es mit dem Sitzen nicht mehr so werden wird wie früher, mh. In der Nachbarkabine hat eine Dame von vernarbten und entzündetem Narbengewebe berichtet. Will man wirklich wissen, was es alles gibt? Die bessere Strategie soll positive Ablenkung sein. Wie auf dem U-Bahnsteig stehen und Mordillo schauen und huch, die Bahn ist schon da.

27. August 2006

Tibet Ausstellung

2,5 Stunden einfache Fahrt gut mit viel Sitzheizung überstanden. Die Rückfahrt dann mit Unterbrechung im Va Piano - Essen im stehen. Jetzt ein Liegeplatz auf dem Sofa - es geht mir gut.

26. August 2006

Reha Wochenende

Gestern wurde ich mit vielen guten Tipps für meine Erkältung (ich krächze nur noch) wie viel Tee trinken, ausruhen, erholen etc. ins Wochenende geschickt. Wo bleiben da meine vielen guten Ideen wie Schweizer Straßenfest (Motto Lateinamerika), Festa Italiana, und unbedingt die Tibet Ausstellung - seufz. Trotz Erkältung ist mein Fazit für die zweite Woche sehr positiv und noch immer überrascht, dass das so viel bringen kann. Besonders hat mir das Seminar Rückenschule gefallen. Eine kleine Übersicht wie man Rücken schonend geht, steht, sitzt, etwas Leichtes oder Schweres aufhebt, Schuhe bindet, in ein Auto ein- oder aussteigen kann. Leider haben es die Menschen schwer, die eine "Rücken- und Knieproblematik" haben - mh.

25. August 2006

dicke Erkältung

Leider habe ich mir eine dicke Erkältung zugezogen, sollte im Bett bleiben und Tee trinken, aber die Reha hat Vorrang. Durck die Erkältung haben sich meine Schmerzen verstärkt, dass hat mir der Physiotherapeut erklärt und aus einem Buch vorgelesen. War sehr interessant, merken konnte ich mir nur, dass es mit dem Immunsystem zusammenhängt, das einen Stoff aussendet, der Schmerzen verstärkt - klasse. Wenn also meine Erkältung vorbei ist, schmerzt auch mein Bein weniger. Das ist das Wichtigste.

24. August 2006

Sinn-Tage

Die Tage ergeben plötzlich wieder einen Sinn. Der Unterschied zwischen Montag, Freitag und Wochenende ist wieder da. Die erste "Normalität" hat sich also schon eingestellt.

Möglichkeiten

In meiner Gruppe sind jetzt 9 Personen, davon mit mir 2 mit OP. Der Rest hat zum Teil Vorwölbungen oder Vorfälle - schön, dass man auch ohne OP eine ambulante Reha bekommen kann, wenn man die richtige Unterstützung hat.

23. August 2006

Seminar Schmerzbewätligung

Darauf waren wir heute alle sehr gespannt. Leider hat sie ziemliche dramatische Bilder für den Schmerz verwendet. Der Schmerz als Krake, die sich um einen legt, was mich an meine dunkelsten Zeiten erinnert hat - will ich heute gar nicht mehr dran denken! Danach ging es um genießen, sich Genuß erlauben (darf ich mir nun endlich ein lang ersehntes Mac Book leisten?), Gerüche, Geschmack, alles, was von dem Schmerz ablenkt. Theortisch alles schön und gut, praktisch gnadenlos schwer.

22. August 2006

Nerv geärgert

In der Krankengymnastik habe ich verlauten lassen, dass mein Bein seit der letzten Behandlung sehr zieht und brennt. Das konnte meinen Physiotherapeuten wenig beeindrucken. Er meinte nur "schön, da haben wir den Nerv geärgert". Danke - war ja nur mein Nerv. Massage hat dafür heute überhaupt nicht weh getan und zum Glück habe ich denselben diese Woche noch mal. Da geht man doch gleich ganz entpannter hin. Es hängt die Frage im Raum, ob ich nicht schon längst wieder ok wäre, wenn ich mit Reha hätte früher anfangen dürfen.

21. August 2006

Ernährungsberatung - die letzte

Heute hat ein Termin den anderen gejagt, dazu mehr Gewichte, kompliziertere Schrittstellung auf dem Motopad, Nordic Walking und die leicht schwachsinnige Ernährungsberatung. Nun gut, ich weiss jetzt, warum man zu Alkohol Hunger bekommt, aber nicht wirklich für jemand interessant, der keinen trinkt. Das einzige interessante war, dass eine Teilnehmerin, die mehr als schlank ist, bereits zweimal heilfasten gemacht hat. Schlussum, den Kurs habe ich abgeben. Morgen wird es zum Glück geruhsamer, denn mein Bein zieht, der Rücken drückt - es war zu viel.

20. August 2006

noch eine weitere Woche Reha?

Diese Woche muss ich mich entscheiden, ob ich noch eine vierte Woche Reha dranhänge oder nicht. Wenn man die Reha von der ehemaligen BfA genehmigt bekommt, so hat man die Option eine Woche zu verlängern. Eigentlich wäre ich gerne so schnell wie möglich fertig, aber auf der anderen Seite kommt es auf eine Woche mehr auch nicht an - ein Tauziehen. Danach kann man noch eine IRENA beantrage. Eine Intensive Reha Nachsorge, die 3 mal pro Woche 1,5 Std. dauert, aber nach der Arbeit zu schaffen ist. Diese Entscheidung muss man aber ersten am letzten Tag treffen. Mhh.

19. August 2006

Sofa-Tag

Eigentlich wollte ich heute auf dem Ergometer trainieren, aber nach einkaufen gehen, Blumen kaufen - meine Lieblingsbeschäftigung - und Yoga war ich so k.o., dass mir ein Sofa-Tag sehr angenehm erschien. Wäre mir früher nicht aufgefallen, dass mein Körper Ruhe braucht. Ausruhen heißt "nichts tun".

18. August 2006

wieder etwas Neues gelernt

"warum ist der Oberkörperergometer so anstrengend?" Antwort: "weil Sie keine Muskeln haben" hm. Unter den Patienten wird der am wenigsten Anstrengende schon gehandelt. Die einen schwören auf vorne rechts, die anderen auf links. Ich muss weiter probieren. Nach der gestrigen Massage dachte ich schon, dass mein Rücken voller blauer Flecken sei, aber kein einziger vorhanden. Heute tat es nicht so weh, doch der Masseur meinte nur, dass er nicht so fest drücke und gab mir gleich eine Kostprobe. Wenn ich es bedenke, so ist es am nettesten im Yoga, da wird man so schön in Watte gepackt. Fazit nach einer Woche: die Reha bringt tatsächlich Fortschritte.

17. August 2006

Motopad


Sieht spassig aus und ist auch sehr spassig! Es dient dem "starken" Rücken! Nach wie vor bin ich eifrig dabei und habe erste Erfolge erzielt - auch wenn mich die Frage der Ärztin "Ihr Bein strahlt immer noch aus?" sehr irritiert hat. Aber nach Rückfrage in meiner Gruppe, habe ich festgestellt, es gibt noch mehr austrahlende Beine - pah. Danach kam Massage, die so weh tat, dass ich die Luft angehalten habe. Einer meiner Mitstreiterin, die sich als Krankenschwester geoutet hat, meinte man müsse zwischen therapeutischen Schmerzen und Schmerzen unterscheiden. Therapeutische Schmerzen seien gut - nun denn, durchhalten. Danach gab es einen Vortrag über die Wirbelsäule. Mit selbst abtasten sollten wir unsere Knochen spüren, um ein größere Selbstwahrnehmung zu erzielen. Auf dem Weg nach draußen wurde einem Patienten geraten das Abendessen auszulassen - ein Glück bleibt mir das zumindest erspart.

16. August 2006

total k.o.

Okay, ich weiss jetzt warum joggen suboptimal ist. Ich war zu schnell auf dem Crosstrainer und ui ui, mein Rücken schmerzt. Dann noch Nordic Walking 1 Stunde, was mir den Rest gegeben hat. Mein Lieblingsgerät ist eine runde Scheibe, die man durch Fussdruck kreisen lässt - möglichst ohne festhalten, mal links - mal rechts. Das Schreckensgerät ist ein Oberkörperergometer, sieht harmlos aus, hat es aber mächtig in sich. Elektrotherapie habe ich gekippt, lieber Fango - sehr entspannend. Heute hat mir jemand aus der zweiten Woche erzählt, dass ihm die Reha hilft - ich bin gespannt.

15. August 2006

Joggen - one day

Meine Schulter erreicht wieder den Boden - seit heute - yippieh. Heute wurden wir mit Physio, Massage und sehr viel Gerätetraining versorgt. Ich durfte sogar auf den Cross Trainer und für morgen wurde mir das Laufband versprochen. Das Laufband! Hoffnungsvoll Frage "joggen?" - verwirrter Blick zurück "natürlich nicht , walken" mhhh, okay. Am Schluss ging es zur Elektrotherapie. Man bekommt Saugnäpfe mit nassen Schwämmen auf den Rücken gesetzt und wird unter Strom gestellt. Es kribbelt in Wellen und soll den Nerv stimulieren. Kalt, nass und ein bisschen gewöhnungsbedürftig, aber wenn es hilft.

14. August 2006

falscher Film

Heute war die erste ambulante Reha-Einheit. Mit mir haben 5 weitere Menschen begonnen, alle übergewichtig, nie Sport gemacht, rauchend. Warum bin ich eigentlich hier??? Nach Physio kam Gerätetraining, Nordic Walking im Wald, was herrlich war, wieder Gerätetraining und zum Abschluss Elektrotherapie. Dazwischen gab es eine Stunde Ernährungsberatung - nichts wirklich Neues. Das Team ist super nett und gibt sich mit mir sehr grosse Mühe. Die Krankengeschichten der anderen sollte man besser gleich vergessen. Übrigens teilen sich die Bandscheibenvorfälle in "mit OP" und "ohne OP". Bei "mit OP" bedenkliches Kopfschütteln. Ich hoffe das Beste und freue mich auf morgen.

13. August 2006

nicht aufgeben

von einem wunderbaren Menschen: "Für manche ist der Kampf die Variante, für andere die Akzeptanz. Weniger Energie braucht die Akzeptanz, wobei die nicht Resignation bedeutet (!), sondern, seine Kräfte bei der Schmerztherapie sehr bewusst zu lenken und im wahrsten Sinne des Wortes weniger verkrampft, aber dafür konsequent ranzugehen."
Die Sache mit der "Resignation" ist gar nicht so einfach - momentan. Morgen geht es zum Glück los und ich bin schon sehr gespannt - es ist Zeit.

11. August 2006

Aha

Seit meinem 6. Lebensjahr habe ich Allergien gegen Früh-, Mittle-, Spätblüher, Hausstaub, Tierhaare und Vogelmilben. Trotz vieler Desensiblisierungen gab es keine Besserung. Mit 18 traf ich auf eine Ärztin, die mir nahelegte meine Ernährung umzustellen, was ich getan habe. Ich habe mich darauf eingerichtet und kann mittlerweile sehr gut damit leben. Eine sofortige Besserung habe ich nicht erwartet, aber mit den Jahren hat sie sich eingestellt. Gestern besprach ich mein Beinziehen mit einem Menschen vom Fach und auch dieser legte mir nahe "es" einfach zu akzeptieren. Eine Heilung gibt es dafür nicht. Die Versuche, die unternommen werden dienen der Schmerzreduzierung, ob und wie ein Nerv sich regeneriert kann kaum beeinflusst werden - aber man kann damit leben.

10. August 2006

einer dieser Tage

... die ich am liebsten streichen würde. Heute ist die letzte Physiotherapie vor der ambulanten Reha. Meine Muskelrelaxans gehen zur Neige, was mich unruhig macht. Stetiges Beinziehen nervt. Hoffentlich hat das bald ein Ende.

9. August 2006

Never Ending Story

Auch Prominente hoffen, wünschen, träumen und schrauben wieder alle Pläne zurück.
Heute nach einem ausgedehnten Waldspaziergang zu den Galloways, definitv zu viel in den Foren über LWS gesurft. Kann meine Spondylarthrose an meinen Beschwerden Ursache sein? Aber auch hier gibt es kein Patentrezept.

8. August 2006

Point of View

"I talk to my muscles with respect and understanding. Instead of demanding that they relax, I take the time to see their point of view." Habe ich heute irgendwo gelesen - jetzt fehlt nur noch die Einsicht für den "point of view". Heute ist ein guter Tag. Die Schmerzmittel drücken alles vollständig weg und ich fühle mich fast normal - so kann das Leben auch sein.

7. August 2006

Yoga und neue Laufschuhe

1,5 Stunden Yoga - immer im Focus - alle Übungen nur halb. Ist nicht wirklich meine Lieblingssportart, aber es beruhigt. Heute habe ich mir hoffnungsvoll neue Asics gekauft, die ich für die ambulante Reha brauche. Hoffentlich kann ich sie auch irgendwann wieder für ihren eigentlichen Zweck benutzen. Davon geträumt habe ich schon, allerdings auch einen Schreck bekommen, weil ich nicht laufen darf.

6. August 2006

Heimtraining

35 Minuten bei 100 Watt auf dem Ergometer - mein Nerv braucht Sauerstoff. Dazu morgens Physioübungen und nachmittags Yoga. Mein tägliches Heimtraining hat wieder begonnen.

5. August 2006

ein Gedanke

Mitten im Supermarkt: wieviele Menschen hier haben jeden Tag Schmerzen?

4. August 2006

Arzttermin im ambulanten Rehazentrum

Ein neuer Termin bei der Ärztin, die mich während der ambulanten Reha betreuen wird. Wieder viele, viele Fragen über Schmerzen, Medikamente, Job, Familie, Befindlichkeiten. Alle Antworten haben zu einem umfassenden Programm mit Physio-, Fango-, Elektrotherapie, Massage, Schmerzbewältigung und Walken geführt. Alles in 6 Stunden täglich, die in 9 Tagen beginnen soll. Der Achillessehnenrefelex ist wieder aufgetaucht, gutes Zeichen.

3. August 2006

teilstationäre Reha 3. Tag

45km in 35 Minuten ist nicht schlecht. Als erstes habe ich Halswirbelsäulengymnastik - was sich so alles bewegen lässt. Danach Muskeltraining an nur 2 Geräten. Die super nette Schwester fragt nach meiner Umstellung, ich rufe an. Ich soll auf einen Rückruf warten. Wassergymnastik - mir klappern die Zähne, ich kann kaum aus dem Wasser schauen - zur Belustigung aller. Danach kommt der Anruf. Sofortiger Abbruch, Umstellung auf mein ambulantes Rehazentrum im Heimatort. Was wird mir leicht....:-)) Jetzt gibt es viel Gerenne und hin und her bis alles abgegeben und erledigt ist. Nach der letzten Behandlung fahre ich nach Hause und dort wartet schon das ambulante Rehazentrum auf meinem AB

2. August 2006

teilstationäre Reha 2. Tag

Die Fahrerei nervt jetzt schon, auch wenn das Auto sehr schnell fährt. Ich bitte um eine Umverlegung an meinen Heimatort und soll einen Rückruf erhalten. Alle Behandlungsräume sind im Keller untergebracht. Die Therapeuten sind sehr nett, trotzdem der Klinikdunst heftet sich an mich. Hilfe, ich will doch gesunden! Erst gibt es Wirbelsäulengymnsastik, dann Muskelaufbautraining. Ich warte viel, troeste mich mit dem Wald vor dem Haus und flitze zwischen Keller und 4. Stock hin und her. Vegetarisches Essen hat die Küche nicht wirklich verstanden. Eine Hydromassage verringert das Beinziehen - oh wie schoen.

1. August 2006

Reha erster Tag

Oh weia, was gruselt es mich. Eine Klinik mit vielen, vielen sehr kranken Menschen, vielen Krücken und kranken Beinen. Nach Rückfrage mit der sehr netten Ärztin stellt sich heraus, dass ein stationärer Aufenthalt nicht notwendig ist und ich teilstationär sein darf. Ein Glück und grosse Erleichterung - noch immer Grummeln im Bauch..