31. Oktober 2010

Spaßverderber

Ich habe beschlossen mir den Spaß am Sport nicht verderben zu lassen. Wäre doch gelacht, wenn ich nicht ausreichend statische Rückenübungen finde und einen grandiosen Ausweg aus dem Ausdauer-Dilemma. Schwimmen wird es ganz sicher nicht. Schwimmen kann ich nicht ausstehen und ich werde mich nicht verbiegen, nur weil es das Schonendste sein soll. Nichts machen ist auch keine Option, sonst werde ich für meine Umwelt gefährlich. Sich das Laufen nur vorstellen, um den Stress abzubauen - ja, solche Tipps gibt es - treiben mir die Tränen in die Augen. Dann doch lieber ein wenig auf dem Rad quälen und abwarten. Nichts bleibt wie es ist, das habe ich gelernt.

30. Oktober 2010

Istanbul und Kopfsteinpflaster

Für Kopfsteinpflaster in Istanbul helfen nur ganz weiche Schuhe mit Dämpfung, musste ich am ersten Tag schmerzlich erfahren. Habe ich schon mal erwähnt, dass ich mich manchmal wie 85 fühle? Zumindest gibt es auch nette Turnschuhe, auch wenn mir etwas Schickeres besser gefallen würde.

21. Oktober 2010

Himmel und Hölle

Heute leider Hölle. Es geht also doch. Bei großer Belastung stellen sich diese quälenden Rückenschmerzen wieder ein. Waren die Nerven nicht denaturiert worden? Die eine Seite tut mehr weh als die andere. Laut Doc von heute, kann es gut sein, dass sie eben ausstrahlt, die noch nicht behandelte Seite. Es ist zum... und geht noch weiter. Gestrichen: joggen, walken und der heiß geliebte Crosstrainer. Es bleiben Fahrrad im Fitnesscenter und schwimmen. Es ist zum heulen. Schwimmen hasse ich wie die Pest. Mit anderen Menschen das Wasser teilen. Sehr unangenehme Vorstellungen. Gut, ich teile auch die Luft, aber im Wasser neigen ja so manche Menschen dazu ihrem Harndrang nachzugeben. Jedenfalls habe ich viel Phantasie und in diesem Fall zu viel Phantasie.

20. Oktober 2010

Träume

Ein verdammt guter Tag. Das habe ich schon lange nicht mehr gedacht. Exakt genau, wann ich das gedacht habe - ich kann mich nicht erinnern. Die Entzündung scheint weg und das Häutchen wohl ebenfalls. Anscheinend habe ich auch heute nichts hinzugefügt, was das Gelenk geärgert hat. Geht das so weiter? Werde ich vielleicht sogar irgendwann aufhören darüber nachzudenken? Die Angst verlieren? Immer nur an den nächsten Schritt denken - wie beim Joggen, das nur noch eine wage Erinnerung ist.

19. Oktober 2010

alle Jahre wieder

Alle Jahre wieder, gerne im feuchten und nassen Herbst, kommt das Thema Rückenschmerzen in die Zeitschriften. Dieses Mal wird auch die Alexandertechnik erwähnt. Es erinnert mich an die kurze Antwort der Arzthelferin auf meine Frage, wie es dann da zur Arthrose kommen kann. "Fehlhaltung und Alter". Kurz und prägnant - mehr nicht.

18. Oktober 2010

Hilfeleistung

Der Migräne rücke ich mit Pestwurz Extract zu Leibe, den Korpeln gönne ich Gelenk Pro. Komme mir in diesem Fall schon vor wie "Samantha" in "Sex and the City 2", in dem sie tägliche Löffelweise Vitamine schluckt, um jung zu bleiben. Bei mir geht es eher darum meinem Körper ein wenig Hilfe zu geben, damit er weniger schmerzt.

17. Oktober 2010

Kontrollverlust

Es geht um Kontrolle für mich, wenn ich Schmerzmittel nehme. Die gebe ich ab, wenn ich nichts mehr spüre. Die Kontrolle zu behalten scheint sehr wichtig zu sein. Mein Gehirn hat lange nach einer Antwort gesucht und ist erst gestern auf diese Möglichkeit gestoßen. Interessant. Ob die Einnahme jetzt leichter ist?

15. Oktober 2010

vom Glauben abgekommen

Wenn ich nur ausdauernd und regelmäßig trainiere, wird alles wieder gut. Daran habe ich fest geglaubt und zugegebenermaßen auch schon ein wenig zwanghaft. Gekommen ist die Erkenntnis, dass dem nicht so ist. Im Gegenteil, vieles sollte ich schlichtweg lassen. Ein Stück Freude ist auf der Strecke geblieben.

14. Oktober 2010

unbeantwortete Fragen

Während ich den Lagerbestand der Weihnachtsgeschenke für KundInnen prüfe, nervt mich die Bückerei. Ein sicheres Zeichen, dass etwas schief läuft. Weil ich das Glück hatte dies zu bemerken, versuche ich es mit Alexander Technik. Beim Bücken mache ich den oberen Rücken krumm, was auf die LWS drückt, stelle ich verwundert fest. Wieso eigentlich? Mit gerader Ausrichtung ist das keine Mühe mehr. Warum gewöhnt man sich so viele Merkwürdigkeiten an, die einem das Leben erschweren? Eine unbeantwortete Frage.

13. Oktober 2010

Bitte bleiben

Der erste Tag, an dem ich von der Spritze profitiere. Heute ist der Druck auf ein Minimum zurückgegangen und ich habe tatsächlich ein körperliches Wohlgefühl. Bitte bleiben.

11. Oktober 2010

Ablenkung

Bezahlte Ablenkung, geht mir heute durch den Kopf. Arbeiten ist so gesehen gar nicht so schlecht. Allmählich tauche ich wieder auf. Der Schmerz ist punktuell. Wenn das Drücken hartnäckig wird, ist hinlegen angesagt. Das hilft sehr zuverlässig. Ich bin gespannt, ob meine Erwartungen und Hoffnungen eintreffen werden.

10. Oktober 2010

es reicht

Die Migräne hat mich zusätzlich zu den Rückenschmerzen aufgesucht. So manches Mal ist mir eher nach weißer Fahne. Es reicht jetzt.

9. Oktober 2010

gute Laune

Ich gönne mir eine Auszeit. Gute Laune kommt und geht in Abhängigkeit zum Schmerzpegel. Das mich das immer noch überrascht, erstaunt mich. Ohne Schmerzen finde ich mich viel netter.

8. Oktober 2010

Zusammenhänge

Hat mich doch ein wenig irritiert, die Spritze. Aufstehen nur minutenweise möglich. Besser als gestern, aber nicht gut. Muss ausgerechnet heute der Presslufthammer vor der Haustür rotieren während ich auf Besserung warte.

7. Oktober 2010

in process

Meine daily affirmation von heute: My healing is already in process.

Passend zur Spritzenerfahrung von heute. Eine Erfahrung auf die ich gerne verzichtet hätte. Nach Aufstehen ist mir jetzt überhaupt nicht mehr. Das vertage ich auf morgen. Der Arzt behandelt auch seine Mutter, meinte die Arzthelferin. Ein Trost? Manche Patienten haben danach 2 Jahre Ruhe, dann geht alles wieder von vorne los. Heute ist nicht mein Tag.

6. Oktober 2010

unglaubliche Geschichte

Der Co-Pilot wurde liegend - glücklicherweise vor dem Abflug - wegen einem eingeklemmten Nerv aus dem Flugzeug getragen. Er hat mein vollstes Verständnis und Mitgefühl.

5. Oktober 2010

Voraussetzungen

Rückenschmerzen plagen mich mittlerweile verlässlich den ganzen Tag. Seit ca. einer Woche. Keine guten Voraussetzungen für die Alkoholspritze am Donnerstag.

3. Oktober 2010

Vergleich

Das Fahrradfahren geht ganz gut mit geradem Rücken. Langweilig ist es und die verbrannten Kalorien sind gerade mal die Hälfte von dem Crosstrainer. Alles geht wohl nicht - zur Zeit. Das habe ich zumindest begriffen. Alles ändert sich - jederzeit. Zum Schlechteren und zum Besseren. Sich nicht gegen den Wandel zu wehren, ihn auch nicht zu bewerten, ist eine Herausforderung und hilfreich.

2. Oktober 2010

überall

Beim Bäcker reden sie über Kniespiegelung. Im Fitness klagt der Trainer über das Wetter und sein Knie. Nass und kalt, es geht schon morgens los. Unwohlsein.